Vorbericht HC Elbflorenz Dresden
30. November 2021
Spielbericht SG BBM Bietigheim
6. Dezember 2021
wölfe vs. hc elbflorenz dresden

Wolfsrudel fährt nach Bietigheim

Die Wölfe wollen die bittere Niederlage gegen Dresden vergessen machen  

Nach der so unglücklichen Last-Minute Niederlage gegen den HC Elbflorenz Dresden in eigener Halle, müssen die Mainfranken wieder auswärts ran. Das Team von Trainer Julian Thomann reist zur SG BBM Bietigheim. Anpfiff ist am Samstag, den 4. Dezember um 19 Uhr in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim-Bissingen.

Konzentrierter Start zu Beginn der Partie

Die Wölfe hatten sich, nach dem letzten Derbysieg gegen den HSC 2000 Coburg, viel vorgenommen für die Partie gegen Dresden. Dementsprechend konzentriert, starteten die Gastgeber und gingen nach dem 1:0 Rückstand durch Tore von Yonatan Dayan und zweimal Patrick Schmidt mit 3:1 (4.) in Führung. Nachdem David Kovacic in der 6. Spielminute die Führung sogar auf 5:2 ausbauen konnte, unterliefen den Wölfen aber in einer kurzen Schwächephase ein paar Fehler zu viel. Die Gäste aus Sachsen konnten das Ergebnis durch einen 4:0-Lauf egalisieren und gingen einige Minuten später sogar mit drei Toren in Führung (6:9, 18.). Wie zuletzt zeigten die Thomann-Schützlinge aber, dass sie momentan eine sehr geschlossene und mental starke Einheit darstellen und egalisierten auf 9:9. Nach jeweils zwei Toren von Patrick Schmidt und Felix Jaeger konnten die Gastgeber sogar erneut die Führung übernehmen und trugen diese dann auch beim Stand von 13:12 mit in die Halbzeitpause.

wölfe vs. hc elbflorenz dresden

Kampf um jeden Zentimeter. David Kovacic und Yonatan Dayan versuchen Dresden’s Sebastian Gress (re) am Torwurf zu hindern – Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

Kritische Entscheidung entscheidet die Partie

Die zweite Spielhälfte war weniger durch spielerische Qualität geprägt. Die Wölfe leisteten sich zu viele einfache Fehler und der Spielfluss wurde durch einige Zweiminutenstrafen dauerhaft unterbrochen. So erhielten die Mainfranken beispielsweise eine Zweiminutenstrafe in der 51. Spielminute, beim Spielstand von 20:20, aufgrund eines sehr strittigen Wechselfehlers. Das Kampfgericht hatte auf der Anzeige eine Zeitstrafe der Gastgeber versehentlich auf Dresdener Seite erscheinen lassen. Eine Fehlinformation, worauf die Wölfe fehlerhaft auffüllten. Anschließend blieb die Partie dann bis zum Schluss ein offener Schlagabtausch, bis es wieder zu einer hektischen Szene kam, die das Spiel zu entschieden vermochte: Nachdem Abwehrchef Philipp Meyer, drei Sekunden vor Schluss etwas zu lange im Gegner festgehakt war, entschieden sich die Unparteiischen dazu, die rote Karte zu ziehen und auf Siebenmeter-Strafwurf für die Gäste zu plädieren. Nils Kretschmer verwandelte eiskalt und warf seine Farben ins Glück, während das Wolfsrudel enttäuscht die bittere Heimniederlage akzeptieren musste. Eine vermeidbare und unnötige Niederlage (24:25), die sich die Wölfe, aufgrund von zu vielen eigenen Fehlern, aber selbst zuzuschreiben haben.

Dennoch Grund zum Jubeln hatte Wölfe-Urgestein Dominik Schömig. Er bestritt sein 300. Spiel für seinen Heimatverein. / Foto: Frank Scheuring

Nächstes Auswärtsspiel steht an – Wölfe reisen nach Bietigheim

Am Samstag möchten die Grün-Weißen das bittere Ereignis des letzten Spieltags vergessen machen. Dafür wartet eine große Herausforderung: Die SG BBM Bietigheim ist individuell sehr stark besetzt und verfügt über eine Menge Erfahrung. Schon alleine ein Blick auf die Trainerbank der Gastgeber, reicht um diese Tatsache festzustellen. Chef der Bietigheimer ist niemand Geringeres, als der ehemalige spanische Nationalspieler und Weltklasse Rückraummitte Iker Romero, dessen Titelsammlung und Erfahrung wohl für mehrere Karrieren reichen würde. Dennoch steht die SG BBM nicht optimal da. Mit 10:16 Punkten sind die Hausherren, mit einem Spiel weniger, punktgleich mit den Wölfen und bereits seit vier Spielen ohne Sieg. Die Romero-Schützlinge werden sicher alles geben, diese Serie reißen zu lassen und haben wie erwähnt auch jede Menge Qualität dafür zur Verfügung. Das Team von Trainer Julian Thomann muss auch dringend Punkten. Ein Blick auf das Restprogramm des Jahres zeigt, dass den Mainfranken noch schwere Wochen bevorstehen. Mit einem Sieg in Bietigheim, könnte man mit breiter Brust ins Jahresfinale gehen, um sich für die Winterpause etwas Luft nach unten zu verschaffen. Der Trend der letzten Wochen zeigt, dass diese harte Aufgabe sicher nicht unmöglich ist.

 

WÖLFE: Marino Mallwitz (17 Paraden), Andreas Wieser, Patrick Schmidt (6), Dominik Schömig (4), David Kovacic (4), Felix Jaeger (3), Felix Karle (2), Yonatan Dayan (2), Steffen Kaufmann (2), Alexander Merk (1), Linus Dürr, Philipp Meyer, Lukas Böhm, Julian Sauer, Simon Baumgarten, Silas Kutt

 

Felix Jaeger – 03.12.2021