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v.li.: Julian Sauer (DJK Rimpar Wölfe) jubelt, Einzelbild, 28.09.2019, Würzburg, 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HC Elbflorenz Dresden


Spielbericht


HC Elbflorenz

Nach dem 13:12 Halbzeitrückstand bleiben die Wölfe im Spiel und übernehmen in der letzten Viertelstunde die Führung. Diese hat bis zum Ende bestand und mündete in einem verdienten 25:28 Auswärtserfolg. Wenn es eine Antwort auf den "verlorenen" Punkt gegen den TuS Ferndorf gebraucht hat, dann war diese Begegnung in diese Kategorie einzuordnen. Über die gesamte Spielzeit hinweg agierten die Gäste unaufgeregt. Die über 2000 Zuschauer in der Dresdener BallsportArena gaben alles, um im Spiel eine Wende für ihre Mannschaft herbeizuführen. Die Mainfranken blieben ruhig und ließen mit eiskalt vorgetragenen Angriffen keine Hexenkesselatmosphäre aufkommen. Die Offensive der Rimparer setzte mit 16 selbst erzielten Treffern in Halbzeit zwei ein echtes Ausrufezeichen. Alles in allem kann man nach dieser abgezockten Leistung des gesamten Teams von einem hochverdienten Sieg sprechen.

Anfangsphase extrem ausgeglichen

Nach drei gespielten Minuten führten die Gäste aus Rimpar nach zwei Treffern von Kapitän Patrick Schmidt mit 0:2. Vorne spielte man geduldig und wartete auf eine hochprozentige Chance, ehe man den Abschluss suchte. Dresden brauchte etwas, bis sie in der Partie angekommen waren. Fünf Minuten waren gespielt, als die Hausherren durch Sebastian Greß zum 2:2 ausgleichen konnten.

Nun dominierten beide Abwehrreihen und alle Zuschauer bekamen einen Vorgeschmack, wie kampfbetont dieses Spiel werden sollte. Fast exakt sechs Minuten konnte keine der beiden Mannschaften einen eigenen Torerfolg verzeichnen. Lukas Siegler durchbrach die Torflaute mit einer zielstrebigen Bewegung Richtung Tor. Er erkannte die Lücke zwischen Außen- und Halbverteidiger und überwand Mario Huhnstock zum 2:3 für sein Team. Jedoch konnte der HC Elbflorenz im direkten Gegenzug per schneller Mitte ausgleichen. Mit dieser Tempoverschärfung hatte die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt im ersten Durchgang das ein oder andere Mal ihre Probleme. So kamen die Hausherren zu eher leichten Treffern, während sie im gebundenen Angriffsspiel ihre Schwierigkeiten hatten.

Nach 18 Minuten verwertete Michael Schulz ein Anspiel von Steffen Kaufmann und stellte wieder einen zwei Tore Vorsprung für seine Farben her. Diesen wussten die Männer von Rico Göde jedoch mit einem 3:0-Lauf ihrerseits zu kontern. Der bundesligaerfahrene Kreisläufer Jonas Thümmler erzielte in der 23 Spielminute die erste Führung aus Sicht des HC Elbflorenz. Nun konnte sich keiner mehr entscheidend absetzen. Nach einem fulminanten Rückraumkracher von Benedikt Brielmeier mit der Halbzeitsirene ging es beim Stand von 13:12 in die Kabinen.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – HC Elbflorenz Dresden

Diese Begegnung war ein echtes Kampfspiel. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Wölfe treten abgeklärt auf und übernehmen Führung

Trotz ein paar Probleme in der Rückzugbewegung waren die Wölfe voll im Spiel. Man hat sich nicht verrückt machen lassen und hielt weiter voll am Matchplan fest. Der Auftakt in diesen Durchgang verlief direkt nach Maß. Rechtsaußen Felix Karle konnte einen Ball erkämpfen und im darauffolgenden Angriff verwertete Patrick Schmidt einen Siebenmeterstrafwurf zum 13:13 Ausgleich.

Bis zum 18:16 durch Mindaugas Dumcius blieben die Männer von der Elbe in Führung. Angeführt vom agilen Benni Herth kämpften sich die Wölfe heran. Zuerst glich Lukas Böhm mit einem Rückraumwurf aus und dann war es eine Viertelstunde vor Schluss soweit. Die Gäste gingen durch ihre Nummer 64 in Führung und übernahmen seit langem Mal wieder das Kommando in der BallsportArena.

Elf Minuten vor dem Ende parierte der eingewechselte Andreas Wieser einen Ball und verwertete diesen über das gesamte Feld zur 20:22 Führung. Der nächste Angriff des HCE konnte ebenfalls entschärft werden und nun kamen die Wölfe ihrerseits Mal ins Tempospiel. Patrick Schmidt bediente den enteilten Dominik Schömig und dieser erzielte den ersten drei Tore Vorsprung in der gesamten Begegnung.

Der großgewachsene Michal Kasal wuchtete das Spielgerät zweimal aus dem Rückraum in die Maschen. Damit verkürzten die Gastgeber nochmals auf 23:24. Ceven Klatt nahm eine Auszeit und stoppte somit das kleine Hoch des Heimteams. Rico Göde versuchte es mit einer offensiven 4:2 Deckungsvariante. Auch dieses Risiko fruchtete nicht, da Patrick Schmidt erst vom Strich und dann per Tempogegenstoß die Nerven behielt. Als sich Dominik Schömig dann mit einer gekonnten Körpertäuschung gegen gleich drei Gegenspieler durchsetzen konnte und neben seinem Tor noch eine Zeitstrafe herausholte, bogen die Gäste auf die Siegerstraße ein. Dresden konnte nur noch auf drei Tore verkürzen. Letztlich leuchtete ein 25:28 für die Wölfe von der Anzeigetafel.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – HC Elbflorenz Dresden

Am Ende konnten die Wölfe zwei wichtige Auswärtspunkte bejubeln. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 

Auswärtserfolg gibt Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben

Aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte konnte man sich diese beiden Punkte erarbeiten. Im Gegensatz zum ersten Durchgang zwang man den HC Elbflorenz häufiger ins sechs gegen sechs und nahm ihnen mit einem besseren Rückzugsverhalten die einfachen Tore über das Tempospiel. Im Angriff spielte man lange und wartete geduldig auf seine Chancen. Diese ergaben sich dann auch und wurden konsequent genutzt. Am Ende bejubelte die Mannschaft einen starken Auftritt, der mit einem doppelten Punktgewinn belohnt wurde. Die Kampfbereitschaft und der Teamgeist sind an diesem Abend besonders hervorzuheben.

Bereits nächste Woche geht es mit einem Heimspiel gegen den TV Hüttenberg weiter. Die aufsteigende Form der Mittelhessen sollte für die Wölfe eine Warnung sein. Die Mannschaft, um Toptorschütze Björn Zintel, scheiterte jeweils mit einem Tor gegen die Spitzenteams aus Essen, sowie dem HSV Coburg. Angesichts der Tabellensituation ist der TVH keineswegs zu unterschätzen. Aufgrund von Verletzungspech in der Hinserie fiel die Punkteausbeute etwas dürftig aus, obwohl man in vielen Spielen nah dran war.

Auch die klassische 3:2:1-Abwehrformation ist sehr unangenehm zu bespielen. Viele Mannschaften tun sich extrem schwer gegen diese offensive und aggressive Deckungsvariante. Im Hinspiel konnten sich die Wölfe knapp mit einem Tor durchsetzen. Auch in diesem Spiel wird ein knappes Ergebnis zu erwarten sein. Mit den eigenen Fans im Rücken wird das Team alles dafür tun, um zu Hause Mal wieder doppelt zu punkten. Sichert euch eure Tickets! Seid dabei! Seid laut! Alles für die Wölfe!

Statistik:

Dresden: Huhnstock ( 5 Paraden), Gores (1 Parade), Emanuel, Boese, Dierberg 5, Buschmann 2, Dumcius 3, Kretschmer 1, Jungemann 2, Hoffmann 1, Greß 5, Vanco, Quade 1, Kasal 4, Thümmler 1, Pechstein

Wölfe: Brustmann (6 Paraden), Wieser (2 Paraden, 1 Tor), Schömig 2, Böhm 2, Karle 1, Gempp , Schmidt 5, Kaufmann 2, Siegler 1 , Schulz 2, Backs 1, Brielmeier 5, Herth 5 , Sauer 1

Siebenmeter: 5/5 / 2/2

Zeitstrafen: 4 / 3

Michael Schulz - 29.02.2020

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG