60 Minuten lieferten sich die Wölfe und der Aufsteiger aus Rostock einen engen Kampf. In einem turbulenten, nicht immer qualitativ hochwertigen Spiel, verliert der Gastgeber am Ende auch wegen fehlender Cleverness und Abgezocktheit.
Während der Aufsteiger von der Ostsee seinen dritten Sieg im dritten Spiel ausgelassen feierte, blickte man bei den Wölfen nur in leere Gesichter. Dabei hatte man sich nach etwas holprigem Start wieder in die Partie zurück gekämpft.
Der HC Empor Rostock begann wie erwartet mit einem sieben gegen sechs, spielte mit viel Geduld seine Chancen aus und nutzte diese in den ersten Minuten eiskalt. So führte Empor nach sechs Minuten bereits mit 3:1. Marino Mallwitz war es dann, der mit einem vereitelten Strafwurf gegen Rostocks Siebenmeterschützen Marc Pechstein, die Wende einleitete. Vorne kamen die treffsichersten Wölfe des Tages Patrick Schmidt (7) und Benedikt Brielmeier (6) in Schwung und hinten bekam die, von Trainer Julian Thomann gut eingestellte Abwehr, mehr Zugriff auf das Überzahlspiel der Gäste. So entwickelte sich nach der zehnten Spielminute ein ständiges Hin und Her, welches in einem leistungsgerechten 13:13 Unentschieden zur Halbzeit endete.
Nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte konnte sich zunächst keine Mannschaft einen richtigen Vorteil erspielen. Traf der starke Aufsteiger seinerseits, legten die Wölfe nach und glichen wieder aus. Erst nach 13 Minuten in der zweiten Halbzeit, schaffte es der Gastgeber mal zwei Tore in Folge zu erzielen. Durch Treffer von Steffen Kaufmann und Valentin Neagu führten die Wölfe mit 19:18 (44.). In dieser Phase des Spiels tat sich auch der junge Linus Dürr hervor, der Verantwortung übernahm und alle seine drei Versuche, treffsicher verwandeln konnte. Nachdem die Unterfranken die Führung in der 47. Minute dann endlich mal auf zwei Tore ausbauen konnten (21:19), folgte eine turbulente Phase mit einigen Unkonzentriertheiten und unnötigen Fehlern auf Seiten des Gastgebers. Aus vermehrten Zeitstrafen, mit denen beide Teams des Öfteren nicht einverstanden waren, entstand eine hektische Partie, in der eher der Kampf, als die handballerische Qualität im Vordergrund stand. Nichtsdestotrotz steuerten die Mannschaften in der 53. Minute beim Spielstand von 24:24 durch David Kovacic, auf einen echten Krimi zu.
Leider mit schlechtem Ende für die Grün-Weißen. Die Männer von Trainer Julian Thomann fanden in den letzten Minuten einfach kein Mittel mehr im Angriff und gaben einige Male, durch zum Teil unkluge Fehler, den Ball leichtfertig her. Rostock hingegen spielte mit Geduld und stellte gerade in den Schlussminuten das abgezocktere und cleverere Team. So mussten die Wölfe mit ansehen, wie Rostocks Philipp Asmussen drei Sekunden vor Ende mit dem 25:27 den Deckel drauf machte und so den verdienten Auswärtssieg für die Gäste sicherte.
Lange Zeit haben unsere Wölfe nicht, um der Niederlage nachzutrauern. Bereits am kommenden Freitag, den ersten Oktober hat Julian Thomanns Mannschaft die Chance, es in Dormagen besser zu machen.
DJK Rimpar Wölfe: Marino Mallwitz (10 Paraden), Patrick Schmidt (7/2), Benedikt Brielmeier (6), Steffen Kaufmann (3), Julian Sauer (3), Linus Dürr (3), Felix Jaeger (1), David Kovacic (1), Valentin Neagu (1), Dominik Schömig, Alexander Merk, Lukas Böhm, Felix Karle, Yonatan Dayan, Andreas Wieser