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Im Visier: Dessau-Roßlauer HV

Alles zum nächsten Gegner

Nachdem die Paarung vom Mittwoch gegen den VfL Gummersbach kurzfristig ins Wasser gefallen war, kommt es nun diesen Sonntag (29. November, 17.00 Uhr) zum vierten Heimspiel in der Spielzeit 2020/21. Es wird das Aufeinandertreffen mit der größten Überraschnungsmannschaft in dieser Spielzeit und wir nehmen den kommenden Gegner unter die Lupe.

 

Stadt

Durch die Kreisreform am 1. Juli 2007 ist die Stadt Dessau-Roßlau entstanden. Gemessen an der Einwohnerzahl (ca. 82.000) ist sie nach Halle und Magdeburg die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Früher war Dessau sogar die Hauptstadt des Fürsten- und Herzogtums von Anhalt. Dessau-Roßlau ist neben Weimar die einzige Stadt Deutschlands mit zwei Einträgen in der Liste von UNESCO-Welterbestätten. Lediglich Berlin kann mit drei Einträgen die anderen beiden Städte noch überbieten.

Eine dieser Welterbestätte ist das Dessau-Wörlitzer Gartenreich mit seinen eindrucksvollen Gärten und Schlössern, wie unter anderem Georgium und Mosikgau. Vom ehemaligen Dessauer Residenzschloss, welches im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil erbaut wurde, ist heute nur noch der als Johannbau bezeichnete Westflügel erhalten. Der Rest des Bauwerks fiel dem Krieg zu Opfer.

Der Verein
 

Die Wurzeln des Dessau-Roßlauer HV liegen im Verein BSG ZAB Dessau, welcher in der DDR-Oberliga aktiv gewesen ist. Nach der Wiedervereinigung spielte die Mannschaft als Dessauer SV ZAB im Jahr 1991 in der 1. Bundesliga. In den 90er-Jahren führten finanzielle Probleme letztlich zu einer Neugründung als Dessauer Handballverein von 1996.

Nachdem die Städte Dessau und Roßlau zusammengelegt wurden, fusionierten ebenfalls die beiden Vereine und der TV Roßlau schloss sich dem Dessauer Klub an, um den Dessau-Roßlauer HV zu gründen. Dieser ist heute auch unter dem Namen „Beavers“ bekannt. Ziemlich schnell geriet auch der neu fusionierte Verein in finanzielle Schwierigkeiten, konnte teilweise nur knapp durch die Hilfe seiner Anhänger vom Bankrott und damit einhergehendem Lizenzentzug gerettet werden. Am Ende der Saison 2010/2011 stieg der Verein nach 19 Jahren aus der 2. Liga ab, konnte allerdings 2016 wieder zurückkehren. Nach dem erneuten Abstieg in der Saison 18/19 gelang der direkte Wiederaufstieg aus Liga drei.

 

Hier geht es zum Vorbericht über diese Begegnung
 
 
Die Mannschaft
 

Bereits nach dem bitteren Abstieg aus der zweiten Liga war klar, dass der Dessau-Roßlauer HV direkt zu den Aufstiegskandidaten zählen würde. Dies hatte Trainer-Urgestein Uwe Jungandreas den Fans versprochen. Er hielt sein Wort und führte sein Team nach 2016 zum zweiten Mal in die zweite Handball-Bundesliga.

Leistungsträger wie Torhüter Philip Ambrosius, Rückraumspieler Max Scheithauer und Rechtsaußen Tomas Pavlicek konnten gehalten werden und avancierten zu wichtigen Säulen in der Aufstiegssaison. Gerade Torhüter Ambrosius zeigte bereits in der zweiten Liga, welche Klasse er hat.

Mittelmann Vincent Sohmann kehrte nach seinem Wechsel zum ASV Hamm-Westfalen bereits 2019 zurück nach Dessau und wirbelt seitdem auf der Spielmacherposition. Mit seiner Spielübersicht und Torgefährlichkeit ist er absoluter Leistungsträger und Führungsspieler in seiner Mannschaft.

Insgesamt setzt der Dessau-Roßlauer HV auf eine sehr junge Mannschaft. Dennoch verfügt ein Großteil der Spieler bereits über einiges an Erfahrung und soll diese an die Talente im Team weitergeben. Uwe Jungandreas hat aus diesem Spielermaterial eine Truppe geformt, die aktuell zeigt, dass sie auch für mehr als den Kampf um den Klassenerhalt in Frage kommt.

 

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Michael Schulz – 27.11.2020