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Im Visier: TV Emsdetten

Alles zum nächsten Gegner

Vor dem dritten Heimspiel in der Spielzeit 2020/21 nehmen wir den kommenden Gegner unter die Lupe.

 

Stadt

Der Stadtname „Thetten“ trat urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1178 auf. Durch die Lage der Gemeinde am Fluss Ems ergab sich daraus die Bezeichnung Emsdetten. Die Stadt liegt im westfälisch nördlichen Münsterland und beherbergt gut 36.000 Einwohner. 1498 bestand „Detten“ aus sieben Bauerschaften und zählte 650 Einwohner. Mittlerweile besteht die Stadt aus dem Kreis Steinfurt aus neun Ortsteilen. Im 19. Jahrhundert war der Ort als Jute-Zentrum bekannt. Das Stadtrecht erhielt Emsdetten 1938 mit damals 17.000 Einwohnern. Der womöglich traurigste Tag in der Stadtgeschichte ereignete sich am 20. November 2006, als ein 18-jähriger ehemaliger Schüler der Geschwister-Scholl-Schule bei einem Amoklauf zahlreiche Menschen verletzte und anschließend selbst Suizid begangen hatte.

 

Der Verein

 
 
Der TVE kann als Urgestein der 2. Bundesliga betrachtet werden und fühlt sich im deutschen Unterhaus schon sehr lange wohl. Mit aktuell 33 Spielzeiten im deutschen Unterhaus steht man auf Platz 1 der ewigen Zweitligatabelle. In knapp 1100 Spielen gab es über 500 Siege und knapp 100 Unentschieden. Die Marke an geworfenen Toren liegt jenseits von 28.000 Toren. Mit 4.500 Mitgliedern ist der Verein der größte im Stadtgebiet. Der Klub selbst betrachtet sich als „innovativer Sportverein mit Tradition“. Der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist ohne Zweifel der Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2013 gewesen. Allerdings musste man bereits nach einer Spielzeit schon wieder den Gang zurück in die 2. Bundesliga antreten. Die Heimspiele des TVE finden in der Ems-Halle innerhalb des Stadtgebietes statt. Dort haben 2.200 Zuschauer Platz. Seit der Saison 2016/2017 hütet mit Konstantin Madert ein alter Bekannter von den Wölfen das Tor der Westfalen.
 

 
 
 
Die Mannschaft

 
Seit der Entlassung von Daniel Kubes, der mittlerweile beim Bundesligisten Nordhorn-Lingen an der Seitenlinie steht, ist Aaron Ziercke beim TV Emsdetten für die Profimannschaft zuständig. Ziercke trainierte bereits den HC Empor Rostock, führte den TuS Nettelstedt-Lübbecke in die Bundesliga und war auch als Nationaltrainer Lettlands aktiv. Diesen Posten gab er jedoch aufgrund seines Engagements beim TVE und der aktuellen Coronapandemie bereits wieder auf. Im Tor des TV Emsdetten steht, neben dem Ex-Wolf Konstantin Madert, Maurice Paske der 2019 aus Minden kam. Beide sollen der Defensive halt geben und haben in dieser Saison schon gezeigt wozu sie in der Lage sind. Im Rückraum leiten die Mittespieler Sören Kress und Marcel Schliedermann das Spiel. Auf den beiden Halbpositionen kommen mit Sven Wesseling und Johannes Wasielewski zwei wurfgewaltige Spieler hinzu. Mit dem lettischen Nationalspieler Aivis Jurdzs kommt geballte Erfahrung zum TVE. Der 37-jährige soll auf und neben dem Feld Verantwortung übernehmen. Die Flügelzange bilden der bundesligaerfahrene Dirk Holzner und der junge Yannick Terhaer. Seit der vergangenen Saison werden sie von Tomas Urban unterstützt der zuvor unteranderem beim TV Großwallstadt unter Vertrag stand. Der Königstranfer ist Frederic Stüber am Kreis. Er kam von den Eulen Ludwigshafen aus der Bundesliga und soll der Anführer dieses Teams sein. Er wurde auch sofort zum Kapitän ernannt. Mit Julian Damm und Jan Mojzis bildet er das Kreisläufertrio beim TVE.
 
 

 

Michael Schulz – 29.10.2020