Im Visier TuS Ferndorf
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v.li.: Patrick Schmidt (DJK Rimpar Wölfe), Dominik Schömig (DJK Rimpar Wölfe) enttäuscht schauend, Enttäuschung, disappointed, 08.02.2020, Würzburg, 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - VfL Gummersbach


TuS Ferndorf kommt ins Wolfsrevier


Zwei Top-Defensiven treffen aufeinander

Im Hinspiel war der Ferndorfer Torhüter Lucas Puhl noch mit einer Verletzung außer Gefecht gesetzt. Seine Vertreter leisteten jedoch super Arbeit. Tim Hottgenroth startete im Kasten der Rot-Weißen. Er entschärfte 12 Bälle und kam somit auf eine Quote von starken 38%. Kurz vor Schluss kam Marin Durica noch auf einige Einsatzminuten. Ebenso wie Hottgenroth, hielt auch er einen Siebenmeterstrafwurf der Gäste. Insgesamt hielt er in seiner kurzen Spielzeit zwei von drei Bällen, die auf sein Gehäuse kamen.

Der Grund dafür, dass der TuS beide Punkte nach Würzburg abgeben musste, war für jeden Zuschauer klar ersichtlich. Die gesamte Begegnung wurde von einem Mann dominiert, der seit Jahren zu den Besten in dieser Liga gehört. Unfassbare 21 Paraden mit einer Quote von 55%, in Worten fünfundfünfzig Prozent, gehaltenen Bällen, waren der Maßstab an diesem Abend. Es ist jedem klar um welchen Spieler es sich handelt. Matchwinner in dieser Auseinandersetzung war zum wiederholten Male Wölfe-Keeper Max Brustmann.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – VfL Gummersbach

Voller Fokus auf das nächste Heimspiel. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Ferndorf reagiert auf dem Transfermarkt

Vor der Saison präsentierte der TuS Ferndorf einen Toptransfer, der in der gesamten Liga für Aufsehen gesorgt hat. Der Halblinke mit Bundesligaerfahrung sollte das Ferndorfer Offensivspiel beleben und mit seiner Wurfgewalt für einfache Tore sorgen. Mit 79 Toren zeigte der 2-Meter-Mann bereits wozu er in der Lage ist. Doch vor kurzem ereilte den Verein eine Hiobsbotschaft. Patrick Weber fällt aufgrund einer Verletzung längerfristig aus. Doch die Verantwortlichen reagieren blitzschnell und schlagen auf dem Transfermarkt zu. Vom designierten Absteiger aus Krefeld verpflichteten sie den Spanier Toni Sario. Der 21-jährige kam im vergangenen Jahr aus der zweiten spanischen Liga zu den Eagles nach Krefeld. Beim TuS hofft man nun, dass man den körperlich Starken Rückraumschützen schnell ins Mannschaftsgefüge integrieren kann.

Einen weiteren Kracher vermeldete man im Siegerland auf der Trainerposition. Nachdem der aktuelle Trainer Michael Lerscht seinen Abschied zum Ligakonkurrenten aus Hamm verkündete, lief die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren. Nun konnte der neue Coach endlich präsentiert werden. Robert Andersson wird ab der Saison 2020/21 das Kommando auf der Trainerbank übernehmen. Der ehemalige schwedische Nationalspieler, der als Spieler zweimal Olympia-Silber gewann und zweimal Europameister wurde, trainierte in Deutschland bereits den HC Erlangen. Als Spieler war er ebenfalls jahrelang in Deutschland aktiv und lief unter anderem für Dormagen, Nordhorn und Lübbecke auf. In dieser Saison steht er noch in Schweden bei Karlskrona unter Vertrag. Einen Spieler kennt er beim TuS besonders gut. Sein Sohn Julius zieht auf der Rückraummitteposition die Fäden. In dieser Saison hat der 25-jährige nochmals einen riesigen Entwicklungsschritt gemacht. Mit 106 Treffern ist er zum Toptorschützen seiner Mannschaft avanciert.

In der Hinrunde hatten die Männer von Michael Lerscht etwas Probleme. Nach einem ausgeglichenen Start kam man etwas ins straucheln und rutschte in eine Ergebniskrise. In dieser Phase hatte man viele knappe Spiele die unglücklich verloren gingen. Lediglich bei zwei Unentschieden konnte man Punktgewinne verzeichnen. Doch bereits in den letzten Spielen im vergangenen Jahr, sowie in der Rückrunde 2020 zeigte man, dass man ins gesicherte Mittelfeld der Liga gehört. Zuletzt wusste man mit einem Auswärtssieg in Aue zu überzeugen. Wenn die Ferndorfer Formkurve weiter nach oben geht, werden sie sich schnell aller Abstiegssorgen entledigen zu können.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – TV Emsdetten

Die Wölfe wollen alles investieren für die nächsten zwei Punkte. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Wölfe wollen neue Heimserie starten

Trotz einer guten Leistung in der Begegnung gegen den VfL Gummersbach, ging die Serie von fünf Heimspielen ohne Niederlage zu Ende. Die Verärgerung darüber hielt sich jedoch in Grenzen, da die Mannschaft über 60 Minuten alles investiert hatte. Doch an diesem Abend war der Bundesliga-Absteiger schlicht und ergreifend die bessere Mannschaft. Somit gingen die Punkte verdient an die Oberbergischen.

Wie immer waren die Fans der Wölfe phänomenal. Trotz ständigem Rückstand versuchten sie, die Aufholjagd mit unermüdlichen Anfeuerungsrufen zu unterstützen. Die s.Oliver Arena entwickelte sich zu einem echten Hexenkessel, in dem auch eine solche Partie hätte kippen können. Doch es sollte einfach nicht sein und letztlich fehlte vielleicht auch das nötige Quäntchen Glück. Auch im nächsten Heimspiel brauchen die Wölfe die gesamte Halle im Rücken, um die nächsten zwei Punkte einfahren zu können. Die letzten Duelle gegen den TuS Ferndorf konnte man sehr positiv gestalten. Von der Spielanlage her sind sich beide Mannschaften sehr ähnlich. Man will jeweils versuchen aus einer stabilen Defensive schnell umzuschalten, um einfache Tore über das Tempospiel erzielen zu können.

Personell gilt es abzuwarten, welche Spieler Ceven Klatt zur Verfügung stehen. Aktuell steht nur fest, dass der länger verletzte Philipp Meyer weiterhin ausfallen wird. Die Wölfe werden eine durchweg konzentrierte Leistung brauchen, um sich den Heimsieg sichern zu können. Und wenn es mit den nächsten zwei Punkten klappen sollte, könnte dies der Startschuss sein für eine neue Heimserie. Kauft euch eure Tickets und unterstützt die Wölfe! Seid da! Seid laut! Alles für die Wölfe!

von Michael Schulz - 18.02.2020

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG