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Im Visier


TuS Ferndorf

Die Stadt

Ferndorf ist der einzige Herkunftsort eines Zweitligisten, in dem noch weniger Menschen als in Rimpar leben. Mit etwas mehr als 4.000 Einwohnern ist es eine durchaus beachtenswerte Leistung, dass ein Zweitligist dort angesiedelt ist. Ferndorf ist ein Stadtteil von Kreuztal und liegt in Nordrhein-Westfalen. Der Ferndorfbach, welcher durch das Dorf fließt, hat seinen Namen dadurch erhalten.

Mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1067 gilt das Dorf als einer der ältesten Ortschaften des Siegerlandes. Damals war die Gemeinde noch als „Berentraph“ tituliert. Der Fund von Steinwerkzeug aus dem Jahr 1800 vor Christus gilt als der Beweis für jungsteinzeitliche Hirten, welche in dieser Region Deutschlands angesiedelt waren. Der Mittelpunkt des Dorfes ist die evangelische St.-Laurentius-Kirche, welche 1250 erbaut wurde.
 
DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – TuS Ferndorf

Spielmacher Julius Lindskog Andersson ist der beste Torschütze seiner Mannschaft. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Der Verein

Der Verein wurde bereits 1888 gegründet und dürfte damit einer der traditionsreichsten Akteure im hochklassigen Handballzirkus sein. Neben der Handballabteilung wird auch Tennis, Tischtennis oder auch Leichtathletik betrieben. Als Heimspielstätte bei den Spieltagen, dient die Dreifachhalle Stählerwiese des Schulzentrums Kreuztal. Dort befinden sich ungefähr 600 Sitzplätze und über 400 Stehplätze. Bei Topspielen werden bis zu 1.200 Besucher in der Halle gezählt.

Aufgrund der langjährigen Tradition war der Verein bereits im Feldhandball erfolgreich, wurde 1970 und 1972 westdeutscher Meister. In der jüngeren Vergangenheit durften Titel wie die Westfalenmeisterschaft 2008 sowie die Meisterschaften in der 3. Liga West in den Jahren 2011, 2012, 2015 und zuletzt 2018 gefeiert werden.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – TuS N-Lübbecke

Emotionen werden wichtig sein in dieser Partie. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Die Mannschaft

Der TuS Ferndorf hatte in der Hinrunde etwas Probleme richtig in die Gänge zu kommen. Das Team des scheidenden Trainers, der ab der neuen Saison den ASV Hamm-Westfalen trainieren wird, hatte Mitte der Hinrunde eine leichte Ergebniskrise. Doch die letzten Spiele im vergangenen Kalenderjahr und die ersten Spiele in 2020 haben die Siegerländer genutzt, um zu zeigen, dass sie nicht in die unteren Tabellenregionen gehören.

Gegen die Westfalen erwartet die Wölfe eine geschlossene Mannschaft mit einer starken Defensive, die durch den Schlussmann Lucas Puhl und dessen guten Quote sowie den kroatischen Abwehrchef mit Bundesligaerfahrung, Branimir Koloper, geprägt ist. Neben Puhl kann der TuS mit Marin Durica, sowie Tim Hottgenroth auf ein sehr gutes Torhütertrio bauen. Der agile Mittelmann Julius Lindskog Andersson hat in diesem Jahr nochmals einen Schritt nach vorne gemacht. Er ist mit 106 erzielten Treffern der beste Torschütze für seine Farben. Neben seiner unheimlichen Schnelligkeit, glänzt der Schwede auch mit einer enormen Sicherheit von der Siebenmeterlinie.

Ergänzt wird die Rückraummitteposition durch Routinier Marijan Basic, der mit seiner unbequemen Spielweise immer wieder zu überzeugen weiß. Allgemein ist der Kader der Ferndorfer, für ihre finanziellen Möglichkeiten, sehr breit aufgestellt. Manche Positionen sind teilweise dreifach besetzt, um so die Belastung besser verteilen zu können. Außerdem wird der Konkurrenzkampf durch diese Kaderplanung weiter erhöht.

von Michael Schulz -17.02.2020

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG