Im Visier VfL Gummersbach
4. Februar 2020
Interview Lukas Böhm
5. Februar 2020

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v.li.: Patrick Gempp (DJK Rimpar Wölfe), Damian Janus (HSG Krefeld), Lukas Siegler (DJK Rimpar Wölfe), Jonas Vonnahme (HSG Krefeld), 01.02.2020, Würzburg, 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HSG Krefeld


Heimspielkracher gegen den VfL Gummersbach


Tabellenachter gegen den Tabellendritten

In der Hinrunde war diese Begegnung der Abschluss des Auswärtsdreierpacks, den das Rudel aufgrund von Umbauarbeiten an der s.Oliver Arena bestreiten musste. Mit 3:1 Punkten waren die Wölfe gut in die Saison gestartet. Demgegenüber stand der VfL mit einem Zählerkonto von 1:3. Der ehemalige Bundesliga-Dino, dessen selbsternanntes Ziel der direkte Wiederaufstieg ist, kam etwas schleppend in der 2. Handball-Bundesliga an.

Im Duell dieser beiden Teams war die erste Hälfte noch relativ ausgeglichen. Doch die Mannschaft von Torge Greve nutzte jeden Fehler der Wölfe eiskalt aus. Die bessere Effektivität gab letztlich auch den Ausschlag zu Gunsten der Blau-Weißen. Schnelle Gegenstöße über ihre Außen und die Wurfgewalt aus dem Rückraum bekamen die Mainfranken nicht in den Griff. Andreas Wieser zeigte eine sehr gute Partie und hielt seine Farben lange im Spiel. Ein weiterer Faktor in dieser Begegnung war, neben der individuellen Klasse, auch die Schwalbe Arena in Gummersbach. Über 2.500 Zuschauer peitschten ihr Team nach vorne und boten dem Heimspiel einen überragenden Rahmen. Diese Halle, mit dieser Stimmung, kann in dieser Saison ein wichtiger Teil zum Erreichen der ambitionierten Ziele werden.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – TV Emsdetten

Eine stabile Deckung wird gefragt sein. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
VfL mit Duftmarke

Zum Auftakt in das Kalenderjahr 2020 setzte Gummersbach ein echtes Ausrufezeichen. Das Heimspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau konnte in beeindruckender Manier gewonnen werden. Am Ende stand es 27:12 für die Oberbergischen. Die Fehler der Norddeutschen bestrafte das Team des Bundesliga-Absteigers konsequent. Wenn doch einmal ein Ball aufs Tor kam, war Matthias Puhle zur Stelle. Unfassbare 56% der Bälle wehrte der Schlussmann ab. Dieser Heimerfolg war auf jeden Fall ein klares Signal an die ganze Liga, dass der VfL es mit seinen Aufstiegsambitionen ernst meint.

Als "eine Katastrophe für alle Beteiligten" bezeichnet der Geschäftsführer Christoph Schindler den Ausfall von Rückraumspieler Alexander Hermann. Der Akteur der österreichischen Nationalmannschaft brach sich im Abschlusstraining vor der Heim-EM den Mittelfuß. Damit fehlt dem VfL, wie bereits in den vergangenen Jahren, jeweils ein Leistungsträger verletzungsbedingt. Die erste Prognose ergab eine Ausfallzeit von bis zu zehn Wochen. Hermann steht in dieser Spielzeit bereits bei 80 Toren für seinen Club. Diesen personellen Ausfall gilt es nun über die Breite des Kaders aufzufangen, da ein Alexander Hermann in der bisherigen Form kaum "eins zu eins" ersetzbar ist.

Das Herzstück im Spiel des VfL Gummersbach ist die stabile 6:0-Formation. Im Zentrum decken zumeist die beiden Kreisläufer Tin Kontrec und Alexander Becker. Mit dem bereits erwähnten Matthias Puhle dahinter soll es dann schnell in den Tempogegenstoß gehen, um einfache Tore zu erzielen. Tobias Schröter und Lukas Blohme über rechts, sowie Marvin Sommer über links sind hier die gefährlichen Zielspieler. Doch auch im Positionsspiel verfügen die Blau-Weißen über hohe individuelle Qualität, die ligaweit ihresgleichen sucht.

Einziges Manko beim ehemaligen Bundesliga-Dino ist die fehlende Konstanz in der bisherigen Saison. Souveräne Siege in der heimischen Schwalbe Arena wechseln sich ab mit bitteren Niederlagen. So musste man sich beispielsweise in Emsdetten und in Bietigheim geschlagen geben. Jedoch warnten die Verantwortlichen bereits nach dem Abstieg, dass die Mannschaft einige Zeit brauchen könnte, um sich in der zweiten Liga zu akklimatisieren. Ein kompletter Durchmarsch wurde, auch aufgrund der zu integrierenden Neuzugänge, als unrealistisch eingeordnet. Doch wenn der VfL die unnötigen Niederlagen vermeiden kann, werden sie lange im Aufstiegsrennen dabei sein.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – HSG Krefeld

Im letzten Heimspiel war Lukas Siegler der erfolgreichste Werfer seines Teams. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Wölfe wollen alles reinwerfen

Nach dem Zittersieg gegen den Tabellenletzten aus Krefeld stehen die Männer aus Mainfranken vor einer sehr schwierigen Aufgabe. Im ersten Heimspiel in 2020 lief es noch nicht rund bei den Hausherren. Zu leichte Fehler gepaart mit zahlreichen Fehlwürfen machten die Partie spannender, als sie hätte sein müssen. Nun kommt mit dem VfL Gummersbach ein echtes Topteam in die s.Oliver Arena. Auch wenn solche Spiele den Wölfen liegen, wird es natürlich eine ganz andere Partie werden. Wichtig wird hier sein, dass man das Tempospiel der Gäste unterbindet und selbst zu einfachen Toren kommt.

Personell wird der knapp bemessene Kader der Wölfe unverändert bleiben. In der Partie gegen den Aufstiegsaspiranten muss jeder Spieler an seine Leistungsgrenze kommen und vielleicht auch darüber hinausgehen. Außerdem muss man mit viel Kampfbereitschaft agieren. Die Favoritenrolle liegt trotz allem klar beim 12-fachen Deutschen Meister, jedoch sind die Wölfe zu Hause immer für eine Überraschung gut. In den vergangenen Jahren sind immer wieder Topmannschaften in Würzburg gestolpert und konnten keine Punkte mitnehmen. Vor einer hoffentlich starken Heimkulisse wird die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt alles investieren, um den nächsten Heimsieg einfahren zu können. Seid dabei und unterstützen Sie die Wölfe im Wolfsrevier! Kauft euch eure Tickets! Alles für die Wölfe!


Die Titel des VfL Gummersbach:
12 x Deutscher Meister
5 x Deutscher Pokalsieger
5 x Europapokalsieger der Landesmeister
4 x Europapokalsieger der Pokalsieger
2 x IHF/EHF-Pokalsieger
2 x Europameister der Vereinsmannschaften

von Michael Schulz - 04.02.2020

 

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