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Vorbericht


Wilhelmshavener HV



Es läuft wahrlich nicht rund beim Wilhelmshavener HV. Vor dem letzten Duell gegen die Wölfe stand man auf Platz 17 und konnte bereits dort von einer missglückten Hinrunde sprechen. Dann setzte es Mitte Dezember im Heimspiel gegen die Wölfe auch noch eine 22:32 Niederlage. Statt zum Ende des Jahres nochmal eine Trendwende einzuleiten, wurden die restlichen Spiele des Kalenderjahres auch noch verloren und die Situation in Sachen Abstiegskampf wurde noch prekärer. Der absolute Tiefpunkt für den WHV war mit Sicherheit die Niederlage bei den Rhein Vikings, als man gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten mit 35:34 verlor.

Nachrüstungen im Winter

Die Verantwortlichen des Vereins versuchten im Winter den Kader nochmal zu verstärken und damit eine Aufholjagd einzuleiten. Man holte Bartosz Konitz aus Hagen für den Rückraum und Angelo Grunz aus Potsdam für die Torhüterposition. Außerdem kam von dem Rhein Vikings der Abwehrspezialist Miladin Kozlina, der bereits bei der GWD Minden Bundesligaerfahrung sammelte. Die Neuverpflichtungen waren auf jeden Fall ein Signal an die Liga, dass man sich nicht kampflos geschlagen geben wollte. In der Rückrunde kam man aber weiterhin nicht wirklich vom Fleck. Dem “goldenen” März, mit drei Siegen aus vier Spielen ist es zu verdanken, dass man noch Chancen im Abstiegskampf hat. Unter anderem konnte der damalige Tabellenzweite aus Coburg zu Hause geschlagen werden.
Aber vor allem auswärts hat der WHV weiterhin große Probleme zu punkten. Die Erfahrung der Mannschaft in Sachen Abstiegskampf zeigt sich in den Duellen gegen direkte Konkurrenten. Hier verbuchen die Wilhelmshavener häufig Siege. Zuletzt konnten zwei “Do or Die”-Spiele gegen Dresden und Dessau gewonnen werden und somit lebt die kleine Chance auf den Klassenerhalt weiter. Mit Tobias Schwolow und Rene Drechsler verfügen die Gäste über eine eingespielte und torgefährliche Rückraumachse, vor der man gewarnt sein sollte. Der Rückraumlinke Schwolow steht aktuell mit über 200 Treffern auf Platz fünf in der Torschützenliste und ist auch der Dreh und Angelpunkt im Spiel des WHV.

Letztes Heimspiel der Wölfe

Für die Wölfe geht es in dieser Saison zum Glück nicht mehr um den Klassenerhalt. Auch wenn es zu Beginn der Saison lange so aussah, konnte man sich in beeindruckender Manier tabellarisch immer weiter nach oben arbeiten. Im Dezember hat sich die Mannschaft gefunden und konnte eine Serie starten. Lange war man im Jahr 2019 ungeschlagen, aber gegen die HSG Nordhorn-Lingen war es dann soweit und man musste sich geschlagen geben. Trotzdem war die s. Oliver Arena ein sichere Bank für die Wölfe in dieser Saison. Zusammen mit den Fans hat man hier die ein oder andere Schlacht geschlagen und konnte sogar als Highlight den Tabellenführer aus Balingen bezwingen. Kein Gegner kommt gerne nach Würzburg, um gegen die Rimparer Wölfe zu spielen.
Nach der mehr als enttäuschenden Niederlage letzte Woche in Dormagen will sich die Mannschaft wieder rehabilitieren und sich anständig verabschieden. Es gilt danke zu sagen an die Fans, die in diesem Jahr unglaubliches geleistet haben. Gerade in der Phase zu Beginn der Saison, als es noch nicht so gut lief standen sie immer hinter der Mannschaft und haben versucht, sie nach vorne zu peitschen. Die Mannschaft gibt immer alles für die Fans und die Fans geben immer alles für die Mannschaft. So und nicht anders sollte es sein. Großes Kompliment und großen Dank dafür.
Personell kann Trainer Matthias Obinger, in seinem letzten Heimspiel als Coach der Wölfe, auf alle Spieler bis auf Lukas Siegler setzen. Noch einmal gilt es alles reinzuwerfen und mit Leidenschaft und Emotionen zu spielen, um die letzten zwei Heimpunkte der Saison in der s. Oliver Arena zu behalten. Seid laut und unterstützt die Wölfe im Wolfsrevier!


von Michael Schulz - 31.05.2019