Löwen zu Besuch
Allzu gut dürften die Erinnerungen von Janko Skrbic an diese Löwen aus Anzing nicht sein, denn die letzten beiden Partien unter seiner Regie verloren die Jungwölfe in der letzten Saison recht klar. Dass er jetzt die Gelegenheit hat, als Interimscoach für den immer noch nicht wieder einsatzbereiten Trainer Jens Ullmann das Team auf Wiedergutmachung einzustellen, wird zusätzlich von dem Umstand befeuert, dass man auch das Hinspiel in dieser Runde mit 21:23 an die Münchener abgeben musste. Da kommt also nicht irgendwer, sondern durchaus ein Gegner, der mit der Bundesligareserve auf Augenhöhe um die zu vergebenen Punkte ringen dürfte. Zudem ist die Mannschaft von Trainer Hubert Müller Tabellennachbar der Jungwölfe, ein durchaus gewohntes Bild, endete doch auch die letzte Saison in ähnlicher Nachbarschaft.
Nachdem die Ergebnisse des letzten Wochenendes Klarheit darüber gebracht hatten, dass beide Teams mit dem Abstieg auch theoretisch nichts mehr zu tun haben können, viel Möglichkeiten nach oben aber auch nicht mehr gegeben sind, geht es wohl für beide darum, für einen vernünftigen und durchaus erfolgreichen Rundenabschluss zu sorgen und vielleicht dem einen oder anderen Spieler, der bisher nicht so sehr zum Zug gekommen ist, ein wenig mehr Spielpraxis zu gönnen. Das jedenfalls ist wohl erklärtes Ziel des Anzinger Coaches, der einigen Nachwuchsspielern die Chance geben möchte, sich jetzt schon für die nächste Saison anzubieten. Denn dass die Gedanken auch schon in diese Richtung gehen, kann man in Anbetracht der Tabellenlage nicht verübeln, gleichwohl wird niemand bereit sein, irgendetwas herzuschenken. Dazu waren die bisherigen Auseinandersetzungen zu kampfbetont, und ein Fight zwischen Löwen und Wölfen schon immer etwas, bei dem man nie genau weiß, wer das bessere Ende für sich haben würde.
Für die Jungwölfe geht es zudem vielleicht auch noch darum, die beste Bayernligasaison seit dem Aufstieg vor drei Jahren zu spielen, denn mit einem Sieg gegen die Münchner hätte man dann schon das Ergebnis der Saison 2014/2015 egalisiert, als man mit 26 Punkten den 8. Platz belegte. Zwei weitere Punkte sollten in den restlichen drei Spielen dann durchaus noch möglich sein. Janko Skrbic jedenfalls will diese Herausforderung durchaus noch einmal annehmen. Einen ersten Schritt hatte er beim 26:22-Erfolg in Sulzbach-Rosenberg in der letzten Woche schon mal machen können. Man wird sehen, ob dem Interimscoach mit seinen Jungwölfen die Wiedergutmachung gegen die Anzinger gelingt.