Geisterspiel gegen Eisenach
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Spielbericht ThSV Eisenach
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Felix Jaeger (DJK Rimpar Wölfe), Patrick Schmidt (DJK Rimpar Wölfe), Steffen Kaufmann (DJK Rimpar Wölfe), Simon Baumgarten (DJK Rimpar Wölfe) enttäuscht schauend, Enttäuschung, disappointed, 24.10.2021, Würzburg (Deutschland), Handball, 2. Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - TuSEM Essen, DFB/DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO.

Wölfe empfangen Eisenach zum Geisterspiel am 2.Weihnachtsfeiertag

Wolfsrudel fiebert letztem Spiel des Jahres entgegen

Nach der bitteren Niederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau, empfangen die Wölfe im letzten Spiel des Jahres den ThSV Eisenach. Das Rudel möchte vor der Winterpause zwei ganz wichtige Punkte holen und sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Am 26. Dezember um 17 Uhr in der Mehrzweckhalle in Würzburg, beginnt der letzte heiße Tanz für das Jahr 2021. Dabei müssen die Mainfranken leider auf die eigenen Fans verzichten.

So wichtig das Spiel in Lübeck war, so groß war die Enttäuschung über die Niederlage und dem mauen Auftritt im hohen Norden. Hatte man nach zwei Siegen in Folge, die große Chance, sich erstmals etwas von den unteren Plätzen abzusetzen. So gingen die Männer von Trainer Julian Thomann motiviert und optimistisch in die Partie gegen die Schleswig-Holsteiner. Bis zur achten Spielminute, gelang es auch zumindest im Angriff, an die letzten Leistungen anzuknüpfen. In der Abwehr aber, schaffte man es von der ersten Minute an nicht, Zugriff auf die gut aufgelegten Lübecker Rückraumspieler zu bekommen und offenbarte zu oft große Lücken in der Defensive. So zog der VfL, nachdem Yonatan Dayan zunächst noch die Führung für seine Farben besorgte (5:6, 8.), durch einen 4:0 Lauf mit 9:6 davon. Auch danach spielten sich die Hausherren in einen Rausch und warfen sich zwischenzeitlich den Frust der vorgegangenen Niederlagenserie von der Seele. Mit einem deutlichen 18:13 gingen beide Teams in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit agierten die Wölfe besser. Durch die Umstellung von Thomann auf die ungewohnte 5:1-Deckung, schafften es die Grün-Weißen es zunächst, den Gastgebern das Leben etwas schwerer zu machen und Stück für Stück, das Ergebnis auf zwei Tore zu verkürzen. So besorgte der überragende Dominik Schömig in der 39. Minute das 22:20. Leider schafften es die Thomann-Schützlinge nicht, den Schwung aus dieser Spielphase mitzunehmen. Nachdem man mehrfach die Chance liegen ließ, auf ein Tor ranzukommen, versank das Spiel durch einige zwei Minuten Strafen und viel Hektik, im Chaos. Der Gastgeber nutzte seine Möglichkeiten am Ende konsequent und ging am Schluss mit dem 34:30 verdient als Sieger vom Platz.

Lübeck-Spiel vergessen machen

Die Leistung möchte das Wolfsrudel nun gegen Eisenach tunlichst vergessen machen. Die Mainfranken wollen gegen die Thüringer wieder besser als Verbund in der Abwehr stehen und daraus, wie in den Spielen gegen Ferndorf und Gummersbach, geduldig und konsequent in den Angriff gehen. Wie wichtig der Sieg in dieser unberechenbaren Liga ist, zeigt der letzte Spieltag. Während man auf Wölfe-Seite, mit vermeintlich passabler Ausgangslage gegen Lübeck verlor, gewannen alle tiefer platzierten Teams jeweils gegen ihre favorisierten Gegner. So steht das Team von Julian Thomann nun drei Punkte vor einem Abstiegsplatz und braucht dringend zwei Zähler gegen den ThSV.

Yonatan Dayan möchte seine gute Form bestätigen und mit den Wölfen zwei wichtige Punkte gegen Eisenach holen – Foto: Frank Scheuring/Foto2Prees

Der Gegner kommt mit ordentlich Rückenwind nach Würzburg. Steht man aktuell auf dem elften Tabellenplatz und gewann zuletzt unter anderem gegen Coburg, Hamm und Nordhorn. Auch gegen die Eulen aus Ludwigshafen behielt das Team von Trainer Misha Kaufmann einen Punkt in eigener Halle. Besagter Coach, der das Amt bereits nach sieben Spielen für Markus Krauthoff übernahm, kann dabei auf eine Menge Qualität im Kader zurückgreifen. Spieler wie Alexander Saul oder Fynn Hangstein sind Bespiele dafür. Letzterer kam Anfang der Saison vom TBV Lemgo und zeigt seit seinem Beginn beim neuen Arbeitgeber, warum der Club von der Wartburg ihn verpflichtet hat. Der 21-Jährige steht bereits bei 96 Saisontoren und hat dazu schon 38 Treffer vorgelegt. Ziel der Wölfe wird es demnach sein, auch seine Kreise so gut es geht einzuengen. Leider müssen die Wölfe dabei auf die Unterstützung der eigenen Fans verzichten und sich auf ein Geisterspiel einstellen. Mit einer entschlossenen Leistung als Mannschaft und einem fokussierten Auftritt, möchte das Wolfsrudel nichtsdestotrotz, zwei ganz wichtige Punkte vor der Winterpause einfahren und mit einem gutem Gefühl ins neue Jahr starten.

Hier geht´s zur Online-Version des Timeouts

Felix Jaeger – 25.12.2021