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Spielbericht


TV Hüttenberg



Mit einer unglaublichen Energieleistung konnten die Wölfe ihren vierten Sieg in Folge einfahren und auch als erstes Team in dieser Saison beide Punkte aus Hüttenberg mitnehmen. Am Ende kamen die Hausherren wieder heran, aber letztlich blieb es beim knappen 22:23 für die Gäste aus Rimpar. Zusammen mit der phänomenalen Unterstützung der mitgereisten Fans lieferten die Wölfe bei ihrem bereits fünften Auswärtsspiel eine blitzsaubere Leistung ab und gewannen am Ende verdient im Hexenkessel Mittelhessen.
 
 
Kaltstart für die Wölfe

Für die Anfangsphase eines jeden Spiels nimmt man sich meist einiges vor. Man hat alle eigenen Spielzüge im Kopf und versucht darauf zu achten, dass die bekannten Abläufe des Gegners nicht zum Tragen kommen. Wie auch im gesamten Spiel gilt es wenig Fehler zu machen, um dem Gegner keine einfachen Tore zu ermöglichen und ihn nicht in das Tempospiel kommen zu lassen. Dass diese Sachen leichter gesagt als getan sind mussten auch die Wölfe an diesem Samstagabend erfahren, denn die Anfangsphase gehörte klar dem TV Hüttenberg. Nach fünf Minuten und einigen technischen Fehlern vorne sowie ein paar kleineren Problemen in der Abwehr stand es dann 4:1 für die Hausherren. Doch auf diesen Fehlstart zeigten die Wölfe die richtige Reaktion. Man blieb fokussiert und konzentrierte sich noch einmal auf den besprochenen Matchplan. Nun stand man in der Deckung auch besser und kam selbst zu einfachen Toren aus dem Tempospiel heraus. So war es keine Überraschung, dass nach 10 Minuten die Gäste nach einem 0:5-Lauf nun mit 4:6 in Führung lagen.

Andreas Wieser, der den gesundheitlich angeschlagenen Max Brustmann vertrat, zeichnete sich immer wieder mit sehenswerten Paraden aus. Er verlieh der Abwehr damit immer mehr Stabilität und kam am Ende der Partie auf eine Quote von 32% gehaltenen Bällen. Insgesamt dominierten nun immer mehr die Abwehrreihen und die Partie blieb weiter spannend. Bis zum 7:8 in der 22 Spielminute durch Markus Stegefelt, den mit sieben Treffern besten Torschützen des TVH, blieben die Hüttenberger in Schlagdistanz und hielten die Partie offen. Danach konnten sich die Wölfe bis zur Pause etwas absetzen. Philipp Meyer brachte seine Farben mit einem Doppelschlag zum ersten Mal mit vier Toren in Führung. Mit seinen Saisontreffern eins und zwei stellte der Abwehrrecke der Rimparer auf 7:11 für die Gäste. Nach dem 4:1 Rückstand zu Beginn der Partie konnten sich die Wölfe in der Deckung stabilisieren und ließen in 25 Minuten nur noch drei Treffer zu. Es galt nun mit gleichbleibendem Einsatz und Siegeswillen weiterzumachen und die Hausherren weiter auf Distanz zu halten.
 
 
Zweite Hälfte gehört klar den Wölfen

Der Start in die zweite Halbzeit lief für die Gäste dann genau nach Plan. Rasch gab es auf der einen Seite eine erneute Parade von Andi Wieser und auf der anderen Seite tankte sich Lukas Siegler durch und erzielte den Treffer zum 7:12. Diese fünf Tore Führung konnten die Wölfe nun einige Zeit behaupten und kontrollierten diese Partie. Zweimal war es Lukas Böhm, der zum Kreis eingelaufen war und dort freigespielt wurde. Der Rückraumrechte blieb wiederholt eiskalt vor Gästekeeper Nikolai Weber und erhöhte jeweils erneut auf fünf Tore. Bis zum 14:18 durch Dominik Schömig per Siebenmeter in der 46 Spielminute waren die Wölfe auch noch souverän in Front. Die Abwehr arbeitete weiter sehr konsequent und vorne spielte man bis zur 100% Chance. Hüttenberg konnte die Angriffsbemühungen der Gäste im zweiten Durchgang häufig nur auf Kosten eines Siebenmeters bremsen und diese Strafwürfe verwandelte Dominik Schömig an diesem Abend ein ums andere Mal. Fünf Mal trat er gegen die Torhüter des TV Hüttenberg an und fünf Mal verwandelte er sicher und hielt somit den TVH auf Distanz. Björn Zintel brachte nun die Hüttenberger mit drei Treffern innerhalb von vier Minuten wieder in Schlagdistanz.

In der 48 Spielminute stand es auf einmal nur noch 16:18 und die Halle kam in Betriebstemperatur. Doch die Wölfe spielten weiter ihren Stiefel runter und agierten sehr abgezockt auf beiden Seiten des Spielfeldes. Sechs Minuten vor dem Ende war es Andreas Wieser mit dem Wurf über das ganze Feld, der wieder auf 17:22 erhöhte und damit scheinbar für eine Vorentscheidung sorgte. Nun schlichen sich im Spiel der Wölfe jedoch einige kleine Fehler ein und die Hüttenberger stemmten sich nochmals gegen die drohende Niederlage vor heimischer Kulisse. Nach Ballgewinnen schalteten die Hausherren schnell um und konnten so Tor um Tor verkürzen. Die Wölfe erspielten sich zwar weiterhin gute Chancen doch nun stand Nikolai Weber immer häufiger im Weg und entschärfte auch klarste Chancen. Als Björn Zintel dann anderthalb Minuten vor dem Ende auf 22:23 verkürzen konnte machte der Hexenkessel Mittelhessen seinem Namen nochmals alle Ehre. Es lief alles auf einen letzten Freiwurf hinaus den Markus Stegefelt zwar über den Block bekam, jedoch konnte Andreas Wieser den Ball über das Tor lenken. Der Rest war Jubel und Erleichterung auf Seiten der Wölfe über den vierten Sieg in Folge. Trotz angespannter Personalsituation hatte man es mit Siegeswillen und Kampfgeist geschafft, die Punkte aus Hüttenberg zu entführen und kann so mittendrin in der Spitzengruppe verweilen.

TOP-Heimspiel am nächsten Freitag

Bereits am Freitag geht es weiter gegen den Bundesliga-Absteiger aus Bietigheim. Endlich heißt es wieder Heimspiel im Wolfsrevier. Die Gäste warten mit einem sehr stark und breit besetzten Kader auf und zählen mit Michael Kraus einen Handball-Weltmeister zu ihren Reihen. Die SG BBM Bietigheim ist sehr schwer in die Saison gekommen und hat einige Punkte bereits liegen lassen. Zu selten konnte das Team seine Qualität abrufen und musste schmerzlich erfahren wie ausgeglichen die zweite Bundesliga ist. Für die Wölfe gilt es nun den Schwung aus den ersten spielen mitzunehmen und vor heimischer Kulisse mit breiter Brust nochmals alles reinzuwerfen, um auch das dritte Heimspiel in Folge positiv gestalten zu können. Nominell sind die Gäste Favorit, jedoch haben die Wölfe gezeigt, dass es durchaus möglich ist zu Hause jeden Gegner zu schlagen. Also krallt euch euer Ticket und seid dabei im Wolfsrevier!

Statistik:

Hüttenberg: Plaue, Weber (10 Paraden) - Fuß 1, Sklenak, Belter, Lambrecht 2, Rompf 2, Zörb 1, Fernandes, Stegefelt 7/4, Mubenzem 3, Hübscher, Zintel 4, Klein, Schreiber 2.

Rimpar: Wieser (10 Paraden, 1 Tor), Brustmann, Schömig 7/5, Böhm 2, Karle, Gempp, Schmidt, Kaufmann, Siegler 1, Meyer 2, Schulz 3, Backs, Brielmeier 3, Herth , Sauer 3.

Siebenmeter: 4/6 : 5/5.

Zeitstrafen: 4:4.

von Michael Schulz - 08.10.2019

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG