Fanshop-News
13. Dezember 2019
v.li.: Dominik Schömig (DJK Rimpar Wölfe) jubelt, Einzelbild, 15.09.2019, Würzburg, Handball, 2. Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - TSV Bayer Dormagen, DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO.
Vorbericht Hinrundenabschluss gegen den TV Emsdetten
17. Dezember 2019

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Coburg vs. Rimpar Wölfe


Spielbericht


HSC 2000 Coburg

Es sollte an diesem Abend letztendlich eine schmerzhafte 28:20 Derbyniederlage für die Wölfe geben. Der Favorit in schwarz-gelb demonstrierte über die gesamte Partie seine Überlegenheit. Lediglich zu Beginn konnten die Gäste phasenweise wirklich mithalten. Trotz einer eher schwachen ersten Halbzeit war, als beim Stand von 12:10 die Seiten gewechselt wurden, noch alles drin. Nach den beiden Niederlagen in der vergangenen Saison gegen den HSC wollte die Mannschaft aus Mainfranken eigentlich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Vestestädter wirkten jedoch frischer, agiler und in den entscheidenden Situationen abgezockter. Dass der aktuelle Tabellenführer zudem einen breiteren Kader hat steht außer Frage. Exemplarisch konnte Trainer Jan Gorr in der elften Minute mit Sebastian Weber bereits seinen dritten Kreisläufer bringen, nachdem Stephan Zeman und Marcel Timm bereits auf der Platte gestanden hatten. Nichtsdestotrotz war es für ein Frankenderby einfach zu wenig von Seiten der Gäste. Deshalb geht der Sieg für den HSC 2000 Coburg, der in allen Belangen überlegen war, zu 100% in Ordnung.

Trotz ausgeglichener Anfangsphase...

Beginnen kann man mit vielleicht dem Schlüsselmoment der ersten Halbzeit. Beim Stand von 6:6 in der 16. Spielminute mussten beide Mannschaften eine Zeitstrafe absitzen. Coburg ist im Angriff und nimmt den Torhüter vom Feld, um in Überzahl agieren zu können. Die Wölfe stehen kompakt, sodass Andreas Schröder zum Wurf gezwungen wird. Dieser landet jedoch hinter dem Tor. Das gleiche Spiel auf Seiten der Gäste. Sie nahmen den Torwart vom Feld, um ebenfalls mit einem Mann mehr zu spielen. Doch anstatt mit 6:7 in Führung zu gehen, wird der Ball von Sebastian Weber abgefangen und ins weiterhin verwaiste Tor geworfen. Nachdem die Wölfe gut in die Partie gekommen waren, hätte man hier nach der 0:1, sowie der 1:2 Führung, erneut mit einem Treffer in Front gehen können. Stattdessen kam der HSC 2000 Coburg nun immer mehr ins Laufen. Technische Fehler der Gäste wurden postwendend bestraft. Auch im Positionsangriff hatten die Hausherren mehr Tiefe in ihrem Spiel. Die Situationen wurden vom Tabellenführer mit mehr Konsequenz vorgetragen und auch abgeschlossen. Nach einem Zwischenspurt der Heimmannschaft zog der Favorit auf 12:8 nach 27. gespielten Minuten davon. Die Wölfe blieben jedoch weiterhin noch in der Partie. Mit zwei Treffern vor der Pause konnte der Anschluss wiederhergestellt werden. Beim 12:10 ging es dann in die Kabinen. Es waren häufig Kleinigkeiten, die den Gästen aus Mainfranken in einzelnen Situationen weh taten. Des Öfteren fehlte an beiden Enden des Spielfeldes der letzte Schritt in die richtige Richtung. Coburg wirkte vom Start weg griffiger und war besser im Spiel als der Kontrahent aus Rimpar.
 
 
... ist das kurze Aufbäumen nach der Pause zu wenig

Nach der Pause wollte die Mannschaft von Ceven Klatt nochmal alles reinwerfen in diese Partie. Ein Zwischenhoch bis zur 35. Minute brachte die Wölfe nochmals auf 13:12 heran. Lukas Böhm erzielte den Anschlusstreffer aus Sicht der Gäste. Angeführt von Andreas Schröder antworteten die Hausherren mit einem 3:0-Lauf. Der starke Jan Kulhanek brachte die Wölfe auch immer häufiger zur Verzweiflung. Mit 14 Paraden und 45% gehaltenen Bällen war der erfahrene Tscheche abermals ein Garant für den Sieg seiner Farben. Doch näher als auf vier Tore kam man aus Sicht der Mannschaft um Kapitän Patrick Schmidt nicht mehr heran. Beim 22:17 durch Linksaußen Max Jaeger war zehn Minuten vor dem Ende bereits eine erste Vorentscheidung gefallen. Trainer Ceven Klatt nahm nochmals eine Auszeit und versuchte mit einer offensiven 4:2 Deckungsvariante alles und ging volles Risiko. Dieses Wagnis wurde leider nicht belohnt, da die Coburger weiterhin abgezockt agierten. Sie leisteten sich kaum einfache Fehler, die die Wölfe hätten bestrafen können. Die Gäste kämpften weiter und gaben sich nicht auf. Jedoch wurden ihnen offensiv immer häufiger ihre Grenzen aufgezeigt. Der HSC brachte das Spiel gekonnt über die Bühne, während die Wölfe letztlich nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Toptorschütze Florian Billek war es vorbehalten den 28:20 Endstand zu erzielen. Der Rest war ausgelassener Jubel in schwarz-gelb. Auf Seiten der grün-schwarz gekleideten herrschte Ernüchterung, sowie die Enttäuschung über die eigene Leistung. Vor 3230 Zuschauern in der HUK Coburg Arena gingen die Vestestädter als verdiente Sieger vom Feld und konnten sich gebührend feiern lassen.
 
 
Zwei Heimspiele zum Abschluss des Kalenderjahres

Für die Wölfe geht es nun darum, diese Niederlage aufzuarbeiten. Eine ausgiebige Fehleranalyse sollte in der nächsten Trainingswoche erfolgen, um mit freiem Kopf in das nächste Heimspiel gehen zu können. Wenigstens blieb man personell in diesem Derby unversehrt. Diese Tatsache macht zumindest dahingehend Mut, dass man für den Jahresendspurt, aus dem Vollen schöpfen kann. Ein großer Dank geht an die ca. 100 mitgereisten Fans, die in Coburg stimmgewaltig vertreten waren. Die Mannschaft hätte diese Unterstützung gerne mit einer besseren Leistung gewürdigt. Jedoch hat sie über 60. Minuten alles gegeben und nie aufgesteckt. Zumindest diesen Schuh muss sich das Wolfsrudel an diesem Abend nicht anziehen. Um mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen zu können muss jetzt in den beiden abschließenden Partien nochmals alles investiert werden. Die s.Oliver Arena wird bei beiden Spielen gut gefüllt sein. Diesen Vertrauensvorschuss will das Team von Trainer Ceven Klatt mit einer beherzten Leistung zurückzahlen. Zum Abschluss der Hinrunde geht es gegen den, im Abstiegskampf steckenden, TV Emsdetten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist der TuS Nettelstedt-Lübbecke zu Gast. Nach einem Unentschieden im ersten Saisonspiel, wollen die Wölfe diesmal beide Punkte mitnehmen. Seid im Jahresendspurt dabei! Kommt ins Wolfsrevier und unterstützt die Wölfe!

Statistik:

Coburg: Kulhanek (14 Paraden), Poltrum ( 2 Paraden), Jaeger 3, Wucherpfennig 1, Sproß, Weber 5, Billek 6, Timm, Knauer, Zettermann 5, Varvne 3, Zeman 1, Schröder 4, Neuhold

Wölfe: Brustmann (6 Paraden), Wieser (3 Paraden), Schömig 7, Böhm 2, Karle, Gempp, Schmidt 3, Kaufmann 1, Siegler, Meyer, Schulz, Backs, Brielmeier, Herth 3, Sauer 1

Siebenmeter: 3./4 / 3./4
Zeitstrafen: 3 / 5

von Nico Nersinger - 16.12..2019

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG