Wölfe setzen dickes Ausrufezeichen!
von Lukas Schmitt
Was für ein Statement der Wölfe! Am Sonntagabend brannte das Team von Trainer Heiko Karrer ein wahres Feuerwerk ab und gewann das Duell gegen den TSV Neuhausen/Filder hochverdient mit 46:29. In einer Partie, die im Vorfeld als Spitzenspiel angekündigt war, demonstrierten die Wölfe vor 1327 begeisterten Fans eindrucksvoll, welches Niveau in dieser Mannschaft steckt, wenn Abwehr, Torhüter und Angriff zusammenspielen.
Von Beginn an setzten die Wölfe das Gästeteam massiv unter Druck. Während Neuhausen im Tempospiel und Abschluss immer wieder hängen blieb, zogen die Gastgeber Angriff um Angriff davon. Nach knapp einer Viertelstunde leuchtete, nach einem 10:0-Lauf, ein 11:2 auf der Anzeigetafel – und spätestens zu diesem Zeitpunkt war spürbar, dass die Wölfe den Abend bestimmen würden. Zur Pause hieß es 22:10 und die tectake Arena stand längst Kopf.
Großen Anteil an der Dominanz hatte Torhüter Sebastian Klein, der mit mehreren Glanztaten – darunter gleich drei gehaltene Siebenmeter in Serie – zum Stimmungsbeschleuniger wurde. Egal ob freie Würfe oder Durchbrüche: Hinter einer sehr starken Abwehr, bekam Klein die Hände an unzählige Abschlüsse und raubte Neuhausen sichtbar den Mut. „Wir waren heute sehr präsent und haben fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte der Keeper nach dem Spiel.
Auch im Angriff lief nahezu alles nach Plan. Tim Bauder avancierte mit 14 Toren zum erfolgreichsten Werfer der Partie, während sich nahezu jeder Spieler in die Torschützenliste eintragen konnte. Besonders erfreulich: nach langer Verletzungspause kehrte Noah Moussa zurück aufs Feld und meldete sich mit einem erzielten Treffer gleich erfolgreich zurück. Ebenso sammelte Mittelmann Joel Mauch nach seiner Verletzungspause wertvolle Minuten und gab Trainer Heiko Karrer wieder mehr Alternativen im Rückraum.
Trotz mehrerer Ausfälle – Kapitän Felix Karle, Steffen Kaufmann, Alexander Merk sowie der angeschlagene Florian Schmidt fehlten – zeigte die Mannschaft eine beeindruckende Geschlossenheit. Trainer Heiko Karrer sprach anschließend von einer „Top-Leistung“ und betonte, wie konsequent seine Mannschaft über nahezu 60 Minuten agierte: „Wir waren heute sehr stabil, haben wenig Fehler gemacht und dem Gegner früh gezeigt, dass hier nichts zu holen ist.“
Da die Partie früh entschieden war, konnten gegen Ende auch Nachwuchskräfte wie Finn Daugs oder Torhüter Mika Wittmann wertvolle Einsatzzeit sammeln – ein weiterer Baustein für die positive Entwicklung innerhalb des Vereins.
Mit dem deutlichen Erfolg springen die Wölfe nun auf Tabellenplatz drei der 3. Liga Süd. Am kommenden Wochenende hat das Team spielfrei, bevor zum Jahresendspurt zwei wichtige Partien warten: Am 14. Dezember erneut zuhause gegen HBW Balingen-Weilstetten II und kurz darauf auswärts beim TV Erlangen-Bruck.
Eines steht nach diesem Abend fest: Die Wölfe haben eindrucksvoll gezeigt, dass mit ihnen im Kampf um die vorderen Plätze zu rechnen ist – und die tectake Arena bleibt ein Ort, an dem kein Gegner gerne zu Gast ist.
Wölfe: Klein, Bogojevic, Wittmann – Krenz, Schömig 7, Reidegeld 4, Mauch 1, Kütt 1, Bauder 14/2, F. Schmidt, Szuharev 5, Reitemann 5, Daugs 2, Moussa 1, Grömling 3, Franke 3.
Neuhausen: Hamann, Pol, Prauß 1 – Böhm 2, Haag 3, Schmid 2, Reinhardt 1, Baumann, Sommer 3, Schliedermann 3, Fischer 3, Sahin, Keppeler 4/1, Kosak 7.
Zeitstrafen: 5:5 Rot: Sahin (37., 3. Zeitstrafe, Neuhausen) Siebenmeter: 2/2 - 4/1 Zuschauer: 1327
Spielfilm: 1:2 (3.), 11:2 (14.), 19:7 (26.), 22:11 (31.), 29:13 (38.), 37:22 (47.), 43:27 (56.).
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