Aufstiegstraum platzt in zweiter Halbzeit!

von Lukas Schmitt

Seit Samstag, um kurz nach 21 Uhr, ist klar dass die Wölfe auch in der kommenden Saison in der 3. Liga an den Start gehen und der MTV Braunschweig in zwei finalen Spielen gegen die HSG Krefeld, um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga antritt. Was am Ende nach einer eindeutigen Angelegenheit aussah, war vor allem im ersten Durchgang alles andere als deutlich. Hochmotiviert, mit einer zupackenden Defensive und einem überragenden Moritz Ebert im Tor, startete die Mannschaft von Heiko Karrer in das entscheidende Spiel und machte von Anfang an klar, dass sie daran glauben, den Rückstand aus dem Hinspiel zu drehen. So konnte man nach dem ersten Treffer von Philipp Krause für die Gastgeber, mit vier eigenen Toren erstmalig den benötigten Vorsprung herausspielen. 1:4 (6.) Auch wenn die Gastgeber im Anschluss besser ins Spiel fanden, wirkten die Wölfe, im Gegensatz zum Hinspiel, hellwach und konnten ihren Vorsprung stets verteidigen.
 

 
Erst nach einer Zeitstrafe gegen Malte Dederding, für den das Spiel ein Rückkehr in seine alte Heimat war, schaffte es die Mannschaft von Volker Mudrow den Anschlusstreffer zu erzielen. 6:7 (12.) Die Gastgeber hatten sich nun besser auf die offensive Deckungsvariante der Wölfe eingestellt und fanden wie im Hinspiel immer öfter ihre Kreisläufer. Einer der beiden, Nikolaos Tzoufras, sorgte dann auch für den Ausgleich kurze Zeit später. 9:9 (18.) Doch, auch dank zwei gehaltener Siebenmeter von Moritz Ebert, eroberten die Wölfe die Führung wieder zurück. Die erfahrenen Steffen Kaufmann und Patrick Schmidt übernahmen in der Offensive und sorgten dafür dass der Vorsprung wieder auf zwei Tore anwuchs. 12:14 (25.) Auch wenn es am Ende "nur" zwei Tore Führung zu Halbzeit waren, da man selbst zu viele Möglichkeiten liegen lassen hat, konnte Trainer Heiko Karrer zur Pause zufrieden sein und mit viel Zuversicht in den zweiten Durchgang gehen. 13:15 (Halbzeit)
 
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts, legten die Wölfe gut los. Dominik Schömig und anschließend Michel Reitemann erhöhten wieder auf drei Treffer Unterschied und spätestens nach dem dritten parierten Siebenmeter von Moritz Ebert, glaubten die knapp 90 mitgereisten Wölfe-Fans an den Finaleinzug. 16:18 (36.) Doch was dann passierte, erinnerte leider an den ersten Durchgang aus dem Hinspiel. Die Wölfe verloren im Angriff den Kopf, gegen die offensive Abwehr der Gastgeber und die bestraften das im Stile einer Spitzenmannschaft. Innerhalb von nur drei Minuten drehten sie das Spiel mit einem 4:0-Lauf zu ihren Gunsten und zwangen Heiko Karrer zu einer frühen Auszeit. 20:18 (39.) Zwar konnten Dominik Schömig und Malte Dederding im Anschluss nochmal verkürzen, aber angetrieben von 1200 lautstarken Zuschauern, spielte sich der MTV nun in einen Rausch, dem Wölfe nicht mehr viel entgegenwirken konnten.
 
 
Timon Serbest, Torhüter von Braunschweig, vernagelte nun sein Tor und seine Vordermänner sorgten mit einem erneuten 4:0-Lauf, zehn Minuten vor Schluss, für die Vorentscheidung. 26:21 (50.) Mit dem Finale vor Augen, zog die Mannschaft von Volker Mudrow auf bis zu neun Treffer davon, ehe die Wölfe zum Schluss noch für etwas Ergebniskosmetik sorgten. 32:25 (Endstand) Am Ende setzte sich der MTV Braunschweig nach zwei packenden Spielen durch und darf weiter vom Aufstieg in die 2. HBL träumen, während die junge Wölfe-Mannschaft sich enttäuscht auf den Heimweg machte. Jeweils eine gute Halbzeit pro Spiel, war am Ende nicht genug, um den souveränen Meister der Staffel Nord-Ost zu bezwingen und trotzdem kann man nach einer kurzen Trauerphase mit Sicherheit auch eine Menge Positives aus dieser Saison ziehen. Die Mannschaft hat eine Euphorie entfacht und nur zwei Jahre nach dem Abstieg und dem damit verbundenen großen Umbruch, geschafft sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Deshalb blicken wir voller Zuversicht in die Zukunft und freuen uns auf alles was kommt! Danke, Jungs!
 


STATISTIK ZUM SPIEL

Würzburg: Ebert, Bogojevic – Krenz, Schömig 2/1, Reidegeld 2, Karle, P. Schmidt 3, Kaufmann 3, Kütt, Bauder 3, F. Schmidt, Derderding 4, Reitemann 4, Nielsen, Franke 2, Merk 2.

Braunschweig: Mellmann, Serbest, Engelbrecht – Peitsaro, Otto 5, Krause 7, Friedhoff 2, Mudrow 7/4, Wolters 1, Tzoufras 2, Pieles 4, Neubauer, Kanning 4, Lietz, Opitz.

Zeitstrafen: 2:5 Rot: - Siebenmeter: 4/7 – 2/3 Zuschauer: 1250

Spielfilm: 1:3 (5.), 4:7 (10.), 7:9 (15.), 10:10 (20.), 12:14 (25.), 13:15 (30.), 16:17 (35.), 20:18 (40.), 22:20 (45.), 26:21 (50.), 30:22 (55.), 32:25 (60.).

 

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von Lukas Schmitt - 26.05.2025

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