Spitzenspiel im Erzgebirge
von Lukas Schmitt
Mit den Siegen gegen Neuhausen und Plauen im Rücken, gastieren unsere Wölfe am Sonntag zum Spitzenspiel beim EHV Aue! Mit einem Sieg in der altehrwürdigen Erzgebirgshalle in Lößnitz, wäre den Jungs von Heiko Karrer der Platz in der Aufstiegsrunde nicht mehr wegzunehmen. Dass das keine einfache Aufgabe wird, verrät nicht nur der Blick auf die Tabelle, in der die Gastgeber sich auf den 3. Platz vorgearbeitet haben, sondern auch die Formkurve der letzten Wochen. Seit Februar musste sich die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones nur dem Ligaprimus aus Oppenweiler geschlagen geben. Mit fünf Siegen und drei Unentschieden, konnte man sich nach einem bis dato durchwachsenen Saisonverlauf, in der Spitzengruppe festsetzen. Überraschend ist dabei allerdings ein Blick auf die Heim-Tabelle, in der sie mit 12:12 Punkten nur auf Platz 11 tangieren.
Bereits das Hinspiel der zwei ehemaligen Zweitligisten war ein absolutes Handballfest. Vor knapp 1500 Zuschauern legten die Auer im ersten Durchgang noch vor, ehe die Wölfe die Partie im zweiten Durchgang drehen konnten und am Ende mit 38:35 die Oberhand behielten. Es war vor allem das Duell der Kreisläufer. Michel Reitemann auf Seiten der Wölfe und Jakub Strýc beim EHV, waren mit jeweils 8 Toren die besten Torschützen Ihrer Mannschaft. Umso bitterer ist es für die Gastgeber, dass Jakub Strýc am Sonntag nicht mit von der Partie sein kann, da er seit Anfang Dezember mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Damals auch drei mal erfolgreich war Johnny Beck, für den das Aufeinandertreffen mit dem EHV etwas ganz besonderes ist. Nicht nur in Aue geboren, sondern auch im Jugendbereich dort aktiv, kennt er den kommenden Gegner sehr gut.
Bester Torschütze der Gäste ist bisher Rückraumspieler Paul Bones, der aus der starken Jugendarbeit des SC DHfK Leipzig hervorging und nach zwei Jahren beim Dessau Roßlauer HV, nun für die Erzgebirgler bereits 126 mal erfolgreich war. Dahinter folgen der englische Nationalspieler Francisco Pereira mit 111 Toren und das Auer Urgestein Sebastian Paraschiv, mit 82 Treffern. Beide waren bereits zu Zweitligazeiten Leistungsträger beim EHV.
Mit dem Ziel vor Augen, dass ein Auswärtssieg in Aue für den sicheren Einzug in die Aufstiegsrunde reicht, fahren unsere Jungs gut gelaunt und mit einer Menge Vorfreude nach Aue. Gerade Spieler, die schon mal in den Genuss der Erzgebirgshalle gekommen sind, freuen sich auf das Gastspiel und die gewohnte gute Atmosphäre der Aue-Fans. Kadertechnisch, wird die gleiche Mannschaft den Weg auf sich nehmen, die auch zuhause gegen Plauen angetreten ist. Weiter ausfallen werden die zwei langzeitverletzten Joel Mauch und Noah Moussa. Wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind Steffen Kaufmann und Felix Karle zwar, aber auf ein Comeback in einem Pflichtspiel, müssen wir uns noch etwas gedulden.
Da wie der EHV Aue, auch die anderen Mannschaften im Verfolgerfeld keine Lizenz für die 2. Liga beantragt haben, müssen die Wölfe theoretisch nur Vierter werden, um an der Aufstiegsrunde teilzunehmen. Auf dem fünften Tabellenplatz steht aktuell der VfL Pfullingen mit neun Punkten Rückstand auf das Wolfsrudel. Mit einem Sieg der Wölfe oder einer Niederlage der Pfullinger, wäre der Rückstand in dann nur noch vier übrigbleibenden Spielen, nicht mehr aufzuholen. Trotz der komfortablen Ausgangslage, will die Mannschaft von Heiko Karrer auch in den letzten fünf Spielen Vollgas geben, um dann im besten Fall mit einer Menge Selbstbewusstsein in die Aufstiegsrunde zu starten! Wie schon oft in dieser Saison, freuen sich die Wölfe über jeden, der den Weg ins Erzgebirge auf sich nimmt und die Mannschaft vor Ort unterstützt. Ansonsten gibt es natürlich wie immer die Möglichkeit das Spiel live bei Sportdeutschland zu verfolgen.
Unser Gegner

Hintere Reihe:
Torwart Trainer Michael Hilbig, Paul Bones, Daniel Sova, Lukas Simenas, Ivo Petkov, Dieudonne Mubenzem, Co-Trainer Marco Diener, Mannschaftsarzt Torsten Seltmann.
Mittlere Reihe:
Mannschaftsarzt Christian Frenzel, Jakob Jannis Leun, Mihkel Löpp, Armis Priskus, Arjan Versteijnen, Jakub Strýc, Torben Lange, Trainer Philipp Braun.
Vordere Reihe:
Vizepräsident Henry Sobieraj, Physiotherapeut Dieter Weiß, Sergi Ala Sanchez, Nico Planken, Robin Pfeil, Francisco Pereira, Sebastian Paraschiv, Physiotherapeut Matthias Pausch, Präsidentin Kristin Schirbock.
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