Erste Heimniederlage für die Wölfe!
von Lukas Schmitt

Bitterer Abend in der tectake ARENA: Die Wölfe mussten am Samstag ihre erste Heimniederlage der laufenden Drittliga-Saison hinnehmen. Gegen die U23 des HC Erlangen setzte es ein 26:30 (14:11), womit auch die Serie von vier gewonnen Spielen am Stück, verloren ging. Neben dem Ergebnis sorgten vor allem verletzungsbedingte Ausfälle und ein erneuter Verletzungsfall, beim ungarischen Neuzugang Lev Szuharev für gedrückte Stimmung bei Team und Fans.
Nach einem verschlafenen Beginn (0:3, 4. Minute) kämpften sich die Wölfe zurück in die Partie und erspielten sich zur Halbzeit eine verdiente 14:11-Führung. Besonders in der Abwehr überzeugte das Innenblock-Duo Michel Reitemann und Alexander Merk, unterstützt von einem glänzend aufgelegten Sebastian Klein im Tor. Dieser parierte unter anderem fünf von sechs Siebenmetern der Gäste im ersten Durchgang.
Doch der gute Eindruck hielt nicht über die volle Spielzeit. Zwischen der 38. und 44. Spielminute verloren die Wölfe völlig den Faden: Unkonzentrierte Abschlüsse und technische Fehler führten dazu, dass ein 19:14-Vorsprung in kürzester Zeit verspielt wurde – sechs Gegentore in Serie sorgten für die entscheidende Wende zugunsten des HC Erlangen II.
Cheftrainer Heiko Karrer zeigte sich im Anschluss an die Partie entsprechend enttäuscht – nicht nur vom Ergebnis, sondern vor allem vom Auftreten seines Teams in der zweiten Halbzeit:
„Wir haben uns viele Chancen selbst genommen, zu oft unnötig den Ball hergegeben. Das war phasenweise zu naiv gespielt“, sagte der 54-Jährige in der Pressekonferenz. Gleichzeitig stellte er klar: „An der Einstellung hat es nicht gelegen, sondern an der Reife in entscheidenden Momenten.“
Personalprobleme verschärfen sich
Schon vor dem Anpfiff mussten die Wölfe mehrere Leistungsträger ersetzen: Felix Karle, Joel Mauch und Dominik Schömig fehlten verletzungsbedingt. Doch weder Karrer noch Abwehrchef Reitemann wollten das als Ausrede gelten lassen: „Wir haben in der ersten Hälfte gezeigt, dass wir es auch so können. Deshalb lag es nicht an den Ausfällen“, betonte Reitemann.
Besonders bitter: Der ungarische Neuzugang Lev Szuharev, auf den große Hoffnungen ruhen, verletzte sich bei seinem Heimdebüt am Knie. Nachdem er mit seinem ersten Ballkontakt getroffen hatte, musste er in der 46. Minute humpelnd das Feld verlassen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Wölfe: Klein, Bogojevic – Krenz, Reidegeld 2, Kaufmann 1, M. Kütt 4/1, Bauder 4/2, F. Schmidt 1, Szuharev 2, Reitemann 5, Moussa (n. e.), Grömling 3, Franke 3, Merk 1.
Erlangen: Herceg, Panholzer – Weber, Moser 1, Körsgen 1, Hindelang 2, Hein 4/1, Taft 3, Lochmann 7, L. Bialowas 8/2, Hübner 1, Schultz 2, Scharnweber, Speck, Senft 1.
Zeitstrafen: 2:5 Rot: - Siebenmeter: 4/3 - 8/3 Zuschauer: 1172
Spielfilm: 0:3 (4.), 6:6 (14.), 13:9 (26.), 13:11 (28.), 14:11 (30.), 19:14 (38.), 19:20 (44.) 21:21 (47.), 21:25 (54.), 24:27 (56.), 26:30 (60.)
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