A-Jugend-Quali: Langes Zittern ohne Happyend

von Marcel Skirde

DJK-A-Jugend verpasst den Einzug in die Bundesliga

Während für Neuanwärter auf die Bundesliga die Qualifikationsrunden traditionell eher einem Marathon ähneln, so sind diese für die Teilnehmer der Liga im Vorjahr mittlerweile zum regelrechten Sprint geworden. So trafen die Jungs der U19 bei der Heimquali auf zwei Bundesligisten und zwei Neuanwärter, um in vier Spielen an einem Wochenende drei Teilnehmer für die kommende 2. A-Jugendbundesliga zu ermitteln.

Die Vorzeichen waren hierbei gemischt: einerseits den Heimvorteil im Rücken, andererseits laborierten noch viele Spieler an Verletzungen der vergangenen Runde. Ebenso wurde der Spielplan im Vorfeld aus Rimparer Sicht als mindestens sehr herausfordernd bewertet. Im ersten Spiel des Wochenendes wartete mit HT München der spätere Turniersieger und erwartet schwere Gegner. Gegen den Vorzeigejahrgang der Spielgemeinschaft aus dem Münchner Süden zeigten die Jungwölfe ein gutes Spiel, mussten sich aber letztlich mit 23:26 geschlagen geben. Im zweiten Spiel des Tages wartete der TV Bittenfeld gegen den im Rückspiel der abgelaufenen Runde noch ein furioser Heimsieg in der Tectake-Arena gelang.

Nun waren die Karten neu gemischt und ein Punktgewinn Pflicht. Trotz der Führung über weite Teile der zweiten Hälfte, ging den Jungs am Ende etwas die Luft aus und man sah sich zwei Minuten vor dem Ende mit einem Eintorerückstand bei gleichzeitiger eigener Unterzahl konfrontiert. In einer gleichermaßen furiosen wie turbulenten Schlussphase gelang der Führungstreffer in der letzen Sekunde für die Rimparer Jungwölfe auf welchen jedoch ein –rechtmäßiger- Strafwurf nach Ablauf der Spielzeit für die Württemberger folgte. Dieser wurde zum 22:22 Endstand verwandelt. Der zweite Tag verlief zunächst weniger spektakulär und die Mannschaft des HC Elbflorenz wurde klar mit 27:22 besiegt. Einziger Wehrmutstropfen war nun eine weitere Verletzung einer der zentralen Spieler im Rückraum in den letzen Minuten des Spiels und so fehlten im abschließenden Spiel gegen Hanau die Kräfte, um den Einzug in die Bundesliga aus eigener Kraft klar zu machen. Damit richtete sich der Blick auf das letzte Spiel des Tages, in dem die HSG Hanau als bereits qualifiziertes Team gegen den TV Bittenfeld, die gegen Dresden nicht über ein Unentschieden hinaus kamen und somit hinter der DJK standen, antraten.

Es bleibt am Ende reine Spekulation inwieweit hier der Spielplan für Bittenfeld oder gegen Rimpar stand, jedoch mussten die Zuschauer im abschließenden Spiel des Tages mit ansehen, dass nur gute Absicht gegenüber blanker Abstiegsfurcht auf diesem Level nicht ausreicht. Die zuvor beinahe fehlerfrei auftretenden Hanauer fanden nie in das Spiel und Bittenfeld nutzte dies aus, um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu sichern und zu feiern. Den Vergleich mit den Profis des TVB ersparen wir uns an der Stelle.

Was also von dieser Qualifikation bleibt ist neben der Gewissheit nächstes Jahr wieder in die Regionalliga Bayern zurückkehren zu müssen auch die bittere Erkenntnis, dass es manchmal nicht reicht eine gute Leistung zu zeigen und gute Spiele zu zeigen. Am Ende bleibt der Handball ein Ergebnissport und eine Bundesligaquali immer auch ein bisschen ein Glücksspiel. Es bleibt nun also nichts anderes übrig, als weiter an der Entwicklung der Spieler zu arbeiten und im nächsten Jahr aus der Herausfordererposition heraus wieder anzugreifen.

Ein großer Dank geht an alle Helfer, die diese Heimqualifikation durch ihren Einsatz überhaupt erst ermöglicht haben.

Zurück zur Newsübersicht