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Ein Sieg des Willens

DJK Rimpar Wölfe vs. EHV Aue 28:26 (15:11)


Das dritte Heimspiel im Februar und der dritte Sieg. Am frühen Sonntagabend gastierte der Erzgebirgische Handballverein aus dem Sächsischen Aue in der Würzburger s.Oliver Arena. Um 18 Uhr flackerte das grün-weiße Licht auf und das Rimparer Team kam unter großem Applaus der 1796 Zuschauer durch den Einlauftunnel, in Form eines Wolfkopfes auf die Platte gelaufen. Mit der Motivation, die knappe Niederlage aus dem Spitzenspiel am Freitag in Ludwigshafen-Friesenheim wieder wettzumachen, ging das Rudel von Chefcoach Matthias Obinger in die Partie.

Der erste Treffer gelang auch gleich den Wölfen. Jan Schäffer netzte nach 50 Sekunden zum ersten Mal im Gästetor ein. Aue kam aber kurze Zeit später zum Ausgleich. Die Anfangsphase gehörte aber den Wölfen. Zwei weitere Treffer durch Lukas Siegler und Julian Sauer bedeuteten nach dreieinhalb Minuten den Zwischenstand von 3:1. Die Differenz von zwei Toren sollte auch die nächsten 12 Spielminuten halten, bis Aue erst zum 6:6 ausglich und kurz darauf zum ersten und einzigen Mal in Führung (6:7) ging. Die Führung der Gäste sollte aber nicht lang überdauern. Keine eineinhalb Minuten später hatten Stefan Schmitt und Lukas Siegler das Ganze wieder in die richtige Bahn gelenkt und den Spielstand zum 8:7 für die Wölfe gedreht, ehe Benjamin Herth sogar noch auf 9:7 erhöhte. Bis zur Halbzeit gelang es den Rimparern, vor allem auch durch einen starken Max Brustmann im Tor, einen Vorsprung von vier Toren herauszuspielen. Halbzeitstand 15:11 für die Wölfe.

Die zweite Halbzeit startete mit einer Unterzahlsituation auf beiden Seiten, da sich kurz vor dem Halbzeitpfiff auf beiden Seiten jeweils ein Akteur verabschiedete. Den Wölfen gelang es aber, den Vorsprung auf fünf Treffer zu vergrößern, ehe Aue zwei Fehlwürfe der Rimparer zu nutzen wusste und wieder auf drei Tore Differenz herankam. Mitte der zweiten Halbzeit war im Wölfe-Spiel dann irgendwie der Wurm drin. Der Motor des Wölfespiels begann erst wieder effektiver zu arbeiten, als der vierte 7-Meter-Wurfversuch endlich den Weg ins Tor fand. Innerhalb weniger Minuten eroberten sich die Wölfe ihren vier Tore Vorsprung zurück und zwangen Aue zum Time-Out. Die Auszeit schien bei den Gästen auch zu fruchten. In der 53. Minute stand ein 24:22 auf der Anzeigetafel. In den nächsten beiden Angriff des EHV gelang es aber Max Brustmann zwei Würfe zu vereiteln und die Wölfe konnten wieder auf 25:22 erhöhen. Im Gegenangriff musste sich dann aber der Wölfe-Schlussmann im 7-Meter-Duell mit Sigtryggur Runnarsson geschlagen geben (25:23). Nach erneutem Fehlwurf der Rimparer im Angriff gab es auf der anderen Seite das gleiche Duell an der 7-Meter-Linie, wie einen Angriff zuvor. Wieder war der Auer Freiwurfschütze erfolgreich und verwandelte zum 25:24. Nachdem Steffen Kaufmann von der halbrechten Position traf, dauerte es nur wenige Sekunden, bis Aue nachzog. Kaufmann war es auch, der im darauffolgenden Angriff den nächsten Wölfe-Treffer markierte und das Wolfsrudel in eine gute Ausgangslage für die restlichen zwei Spielminuten brachte. Aue wollte sich aber noch nicht geschlagen geben und schloss eine halbe Minute später noch einmal zum 27:26 auf. Der entscheidende Treffer, der letztendlich auch den Endstand bedeutete, fiel 75 Sekunden vor dem Schlusspfiff von der Siebenmeterlinie. Dominik Schömig verwandelte eiskalt vom Punkt und sicherte so seinem Team die Punkte gegen die Sachsen. Die letzte Chance, die Aue gehabt hätte noch einmal heran zu kommen, nahmen sie sich selbst mit einem Stürmerfaul auf der rechten Abwehrseite der Wölfe. Ein ähnliches, nichtgeahndetes Offensivfoul hatte vor zwei Tagen noch den Wölfen die Punkte gekostet. Die Gäste kassierten in Folge noch eine gelbe Karte gegen die Bank und eine unnötige zwei Minutenstrafe gegen Bjarki Gunnarsson, was die letzten Zweifel über den Ausgang der Partie aus dem Weg schaffte.

Das Fazit
Eine starke erste Halbzeit und ein harter Fight mit einigen Fehlwürfen, ähnlich wie in den letzten Heimspielen, in der zweiten Hälfte, reichte für zwei verdiente und hart erkämpfte Punkte in der heimischen s.Oliver Arena. Bisher bleiben die Wölfe somit im Jahr 2017 in eigener Halle ungeschlagen und klettern nach der Niederlage von Bietigheim gegen Konstanz vorübergehend zurück auf Platz 3.

Weiter geht es in zwei Wochen ebenfalls zu Hause gegen TuSEM Essen.


Die Statistik des Spiels

DJK Rimpar Wölfe
Brustmann (1.-60.), Wieser (n.e.) – Kraus, Schmitt 1, Bötsch, Schäffer 4, Schmidt 2, Kaufmann 4, Siegler 4, Bauer 2, Brielmeier, Herth 3, Sauer 2, Schömig 6/2

  EHV Aue
Wetzel (1.-25.), Töpfer (26.-60.) – Schäfer, Roch, Bornhorn 2, Mägi 3, Sigtryggsson, Faith 4, Jungemann 2, Gunnarsson, Remke 1, Runarsson 7/3, Paraschiv 1, Pechstein 6/2

  Spielfilm: 3:1 (4.), 6:7 (18.) 10:8 (23.), 7:9 (22.), 12:9 (27.), 15:11 (Halbzeit), 18 m  18:13 (39.), 20:16 (46.), 22:20 (50.), 25:24 (57.) 28:26 (Endstand)

Siebenmeter: 5/2:6/5

Zeitstrafen: 1:3

Schiedsrichter: Christian Moles/Lutz Pittner (Heddesheim/Hemsbach)

Zuschauer: 1796 – s.Oliver Arena Würzburg


Für die DJK Rimpar Wölfe

Michael Endres