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Vorbericht HSV Hamburg
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Interview


Mit Jan Forstbauer vom HSV Hamburg


Servus Jan. Nach drei Niederlagen zum Saisonstart gab es drei Siege. Unter anderem einen sensationellen 10-Tore-Erfolg zu Hause gegen den ASV Hamm Westfalen. Seid ihr nach anfänglichen Problemen nun in der Liga angekommen?
Die ersten drei Spiele sind für uns natürlich nicht zufriedenstellend verlaufen. In den nächsten Spielen hat man dann gesehen, dass, wenn wir unsere Leistung in Abwehr und Angriff auf die Platte bringen, wir auch gegen jeden Gegner eine Chance haben und zu Punkten kommen können. Diesbezüglich war das letzte Spiel in Aue aber natürlich schon ein Rückschlag.

Trotz deiner noch jungen 26 Jahren verfügst du bereits über sehr viel Erfahrung. Du warst unter anderem beim TV Bittenfeld und der MT Melsungen aktiv. Außerdem wurdest du 2011 Juniorenweltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft. Macht es das für dich einfacher, dich in der zweiten Liga zurechtzufinden? Welche Unterschiede wiegen deiner Meinung nach am schwersten zwischen der dritten und zweiten Liga?
Die Liga hat sich sicherlich etwas verändert, seit ich erstmals mit Bittenfeld gespielt habe, ist vielleicht sogar stärker geworden. Grundsätzlich ist jedes Spiel erstmal eine neue Herausforderung, ob in der 3. oder in der 2. Liga. Dennoch ist natürlich die Qualität der Einzelspieler, gerade in der Breite, nochmal etwas höher, und die körperlichen Voraussetzungen sind andere.

Der HSV ist natürlich kein normaler Aufsteiger. Ist euer Saisonziel trotzdem erstmal der Klassenerhalt?
Angesichts der Situation mit 5 Absteigern muss unser Saisonziel der Klassenerhalt sein, auch wenn man bedenkt, wie knapp die Entscheidungen in den letzten Jahren waren und wie eng die Mannschaften auseinanderlagen. Zudem haben wir viele junge Spieler im Kader, die zwar schon gezeigt haben, dass sie in der 2.Liga ihre Akzente setzen können, aber trotzdem noch viel Entwicklungspotential haben.

Die Fanresonanz in der Hansestadt ist riesig. Die Euphorie nach dem Aufstieg war groß. Siehst du den HSV gut aufgestellt für die Zukunft, um sich langfristig wieder im deutschen Profihandball zu etablieren?
Die Unterstützung durch die Fans ist auf jeden Fall erstklassig, egal ob bei Heim- oder bei Auswärtsspielen. Der Verein ist dabei, sich so gut aufzustellen, dass er sich in der 2. Liga etablieren und dabei eine gesunde wirtschaftliche Basis vorweisen kann. Aber hierzu stehen derzeit noch einige Aufgaben an.

Jetzt kommen die Rimparer Wölfe nach Hamburg. Was für ein Spiel erwartest du? Siehst du euch in der Favoritenrolle?
Nach dem letzten Spiel in Aue haben wir auf jeden Fall etwas gutzumachen, so ein Auftritt wie in der 2. Halbzeit darf uns nicht noch einmal passieren. Mit Rimpar kommt eine Mannschaft, die im Angriff gut eingespielt ist und einen schnellen Ball spielt sowie in der Abwehr aggressiv verteidigt. Rimpar war zuletzt in der Endabrechnung in der oberen Tabellenhälfte zu finden, wenn wir gewinnen wollen, müssen wir also mit unseren Fans im Rücken wieder eine Leistung wie gegen Hamm-Westfalen oder Dessau abrufen.

von Michael Schulz - 12.10.2018