Vorbericht Dessau-Roßlauer HV
19. Oktober 2018
Interview Dominik Plaue
19. Oktober 2018

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Im Visier


Dessau-Roßlauer HV


Stadt
Durch die Kreisreform am 1. Juli 2007 ist die Stadt Dessau-Roßlau entstanden. Gemessen an der Einwohnerzahl (ca. 82.000) ist sie nach Halle und Magdeburg die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Früher war Dessau sogar die Hauptstadt des Fürsten- und Herzogtums von Anhalt. Dessau-Roßlau ist neben Weimar die einzige Stadt Deutschlands, mit zwei Einträgen in der Liste von UNESCO-Welterbestätten. Lediglich Berlin kann mit drei Einträgen die anderen beiden Städte noch überbieten. Eine dieser Welterbestätte ist das Dessau-Wörlitzer Gartenreich mit seinen eindrucksvollen Gärten und Schlössern, wie unter anderem Georgium und Mosikgau. Vom ehemaligen Dessauer Residenzschloss, welches im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil erbaut wurde, ist heute nur noch der als Johannbau bezeichnete Westflügel erhalten. Der Rest des Bauwerks fiel dem Krieg zu Opfer.

Verein
Die Wurzeln des Dessau-Roßlauer HV liegen im Verein BSG ZAB Dessau, welcher in der DDR-Oberliga aktiv gewesen ist. Nach der Wiedervereinigung spielte die Mannschaft als Dessauer SV ZAB im Jahr 1991 in der 1. Bundesliga. In den 90er-Jahren führten finanzielle Probleme letztlich zu einer Neugründung als Dessauer Handballverein von 1996. Nachdem die Städte Dessau und Roßlau zusammengelegt wurden, fusionierten auch die beiden Vereine und der TV Roßlau schloss ich dem Dessauer Klub an, um den heute auch als „Beavers“ bezeichneten Dessau-Roßlauer HV zu gründen. Ziemlich schnell geriet auch der neu fusionierte Verein in finanzielle Schwierigkeiten, konnte teilweise nur knapp durch die Hilfe seiner Anhänger vom Bankrott und damit einhergehendem Lizenzentzug gerettet werden. Am Ende der Saison 2010/2011 stieg der Verein nach 19 Jahren in der 2. Liga ab, konnte allerdings 2016 wieder zurückkehren und will sich nun in der Liga etablieren.

Mannschaft
Die Mannschaft vom DRHV ist schwierig einzuschätzen, vor allem aufgrund einiger Neuzugänge. Gefährlichster der Werfer ist die Sommer-Verpflichtung aus Elbflorenz Daniel Zele. Der Ungar hatte mit bisher 40 Toren keine Startschwierigkeiten bei seinem neuen Klub. Ansonsten sind die „Beavers“ eine recht junge Mannschaft, die von einem erfahrenen Trainer betreut wird, welcher schon seit langer Zeit sein Amt begleitet. Mit fünf Spielern aus Tschechien ist der Kader stark von unserem Nachbarland geprägt. Schlussmann Philip Ambrosius weiß zudem mit konstant guten Leistung im Tor der Gäste zu überzeugen - ihn gilt es für unsere Jungs das Leben schwer zu machen.


von Michael Schulz - 19.10.2018