Damen 1: Niederlage zum Saisonauftakt
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Damen 1: Heimspieldebüt gegen Ottobeuren
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v.li.: Mindaugas Dumcius (EHV Aue), Benedikt Brielmeier (DJK Rimpar Wölfe), DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - EHV Aue, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]

Ambitionierte Gäste

(at) Nordhorn liegt ganz im südwestlichen Teil Niedersachsens und grenzt direkt an unser Nachbarland Holland. So kommt es nicht von ungefähr, dass hier grenzübergreifende Kontakte auch im Sport zur Normalität gehören. Gleich vier Holländer leisten ihren Dienst beim deutschen Zweitligisten und bringen so ganz nebenbei die Erfahrung von über 150 internationalen Einsätzen für ihr Land gleich mit. Natürlich sind das auch spieltragende Kräfte, denn mit den Rückraumspielern Patrick Miedema und Ricky Verjans bekommen es die Wölfe bei diesem mittelweile neunten Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen gleich mit zwei Schwergewichten im Zweitligahandball zu tun. Die beiden waren es auch, die vor etwas mehr als vier Monaten in der Kreisstadt an der Vechte über 40% aller Treffer beim Heimsieg ihres Teams gegen die Wölfe markierten.

Doch Trainer Heiner Bültmann braucht keineswegs nur auf die beiden erfahrenen Rückraumasse zu setzen, denn mittlerweile verfügt er über einen breiten Kader, mit dem er in der Lage ist, nahezu jede Position ohne Qualitätsverlust doppelt zu besetzen. Das war schon in der Vergangenheit eine ganz entscheidende Stärke der Niedersachsen, scheint aber sich in dieser Saison ganz besonders auszuzahlen, denn die Mannen um Spielmacher Alexander Terwolbeck haben sich gleich an die Aufstiegsplätze herangemacht und gehören schon jetzt eindeutig mit zum erweiterten Favoritenkreis. Dazu verfügt das Team mit seinen pfeilschnellen Außenspielern über ein ausgesprochen effektives Umschaltspiel, mit dem auch kleine Fehler im Angriff ziemlich kompromisslos bestraft werden. Gerade Lasse Seidel auf der Linksaußenposition hatte bei den Wölfen mit seinen zahlreichen Konterläufen bei ihrer Niederlage im letzten Aufeinandertreffen für einen nachhaltigen Eindruck gesorgt, als er neun Feldtore und zwei Siebenmetern einnetzte. Und das bei 13 Versuchen. Kompromissloser ging das damals nicht.

Als wäre das nicht schon genug, erwartet die Wölfe dazu noch eine sehr kompakt und beweglich agierende Abwehr, die in den ersten vier Spielen dieser Saison einen Schnitt von weniger als 24 Toren hinnehmen musste. Es wird ein hartes Stück Arbeit werden, diese zu knacken, denn dahinter hütet jener Keeper das Nordhorner Tor, der sich seit Jahren ein ausgesprochen enges Duell mit Max Brustmann um die Krone des besten Torhüters der Liga liefert. In der letzten Saison hatte Björn Buhrmester die Nase leicht vorn.

Wölfe-Trainer Matthias Obinger hat also einen gehörigen Respekt vor den Gästen, aber keineswegs Angst, denn dazu haben die Wölfe zu oft auf Augenhöhe mit den Niedersachsen mithalten können. Zwar ist die Gesamtbilanz gegen die Gäste mit 6:10 Punkten negativ, und dies betrifft auch die Heimspielbilanz, aber beim letzten Aufeinandertreffen in der sOliver-Arena vor einem Jahr konnte das Publikum beim 22:22 einen an Spannung nicht zu überbietenden Abend miterleben. Ein wenig Rückenwind haben seine Mannen natürlich auch durch den Erfolg in Eisenach aufnehmen können, allerdings haben ihrerseits die Nordhorner beim 28:25- Erfolg in der Lutherstadt bewiesen, dass sie sich zweifellos zu einem Spitzenteam entwickelt haben.

Will man also unbedingt einen Favoriten für diese Auseinandersetzung ausmachen, wird man wohl nicht umhin können, den in dieser Saison bärenstark gestarteten Niedersachsen leichte Vorteile zuzuschreiben. Das ist aus den bisherigen ausgesprochen souveränen Auftritten abzuleiten und sicher nicht übertrieben. Und vermutlich steckt den Wölfen auch noch ein wenig die jüngste Heimniederlage gegen eine Mannschaft aus dem erweiterten Favoritenkreis, den ASV Hamm-Westfalen, in den Knochen. Es wird also nicht einfach gegen die Niedersachsen. Aber das ist jedem im Wölfe-Team völlig klar, denn wenn es das wäre, könnte es ja schließlich jeder.