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v.li.: Fin Backs (DJK Rimpar Wölfe), Lukas Siegler (DJK Rimpar Wölfe) jubeln, DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HC Rhein Vikings




Spielbericht


HC Rhein Vikings


Freitagabend. Der Tabellenachte gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Düsseldorf. Die Rollen waren klar verteilt, aber mit ihrer unorthodoxen Spielweise bereiteten die Gäste den Wölfen große Probleme über 60 Minuten. In der zweiten Hälfte lagen die Wölfe konstant in Führung und konnten sich am Ende mit 26:23 durchsetzen.

Das erwartet schwere Spiel

Drei Minuten gespielt und schon führen die Wölfe mit 3:0. Die Gäste agierten über 60 Minuten mit dem siebten Feldspieler und so konnten die Wölfe mehrmals auf das verwaiste Tor werfen. Wer jetzt schon mit einer einseitigen Partie gerechnet hat, sollte sich noch verwundert die Augen reiben. Die Rhein Vikings spielten eine offensive 3:3 Abwehr und stellten die Wölfe vor große Herausforderungen. Nach 11 Minuten waren die Gäste wieder im Spiel. Vorne spielten sie geduldig und zogen die Abwehr der Wölfe immer wieder auseinander. Gerade zu Beginn lief viel über Kreisläufer Bennet Johnen der zum 4:4 traf. Die Hausherren taten sich extrem schwer in der Abwehr und ließen die sonst gute Kompaktheit und Aggressivität vermissen. Der Angriff bereitete zunächst auch Probleme an diesem Abend, aber man kam trotzdem immer wieder zu guten Chancen. Nur konnte sich Mikkel Moldrup, der Keeper der Gäste, auch immer wieder auszeichnen und entschärfte die Würfe der Wölfe gekonnt. In der 19 Spielminute lagen die Gäste mit 6:8 in Führung und agierten in der Phase immer wieder mit Mut in Richtung Tor. Trotz den Schwierigkeiten der Wölfe Zugriff auf die Partie zu bekommen konnte man durch den Toptorschützen der Wölfe Max Bauer nach 25 Minuten mit 9:8 in Führung gehen. Bis zur Pause blieb das gewohnte Bild bestehen und so ging es mit 11:11 in die Kabinen.

Guter Start in Halbzeit zwei

Nach wenigen Minuten war die Halbzeitansprache von Matthias Obinger beendet und die Wölfe kamen so früh wie sonst nie wieder aus der Kabine. Es war genau das eingetreten wovor man vor dem Spiel gewarnt hatte. Der Tabellenletzte spielte befreit auf und versuchte immer wieder das Spiel der Wölfe zu unterbrechen und zu stören. Sicherlich ist es psychologisch nicht einfach zu spielen, wenn man auf der einen Seite selbst keinen guten Tag hat und auf der anderen Seite jeder erwartet, dass man das Spiel trotzdem deutlich gewinnt.
Die Wölfe kamen mit einer besseren Körpersprache aus der Kabine und waren nun gewillt die Favoritenrolle anzunehmen. Es wurde aggressiver verteidigt und ähnlich wie in Halbzeit eins konnte man drei schnelle Tore erzielen. 14:11 stand es nach 33 Minuten und Torschütze war Max Brustmann, der mit vier Treffern an diesem Abend der zweitbeste Torschütze der Wölfe war. Außerdem konnte er 13 Bälle entschärfen und hielt somit seiner Mannschaft den Rücken frei. Die Gäste ließen sich weiterhin nicht beirren und blieben ihrer Linie treu. In Halbzeit zwei war es vor allem Routinier Christian Hoße, der mit seinen Schlagwürfen immer wieder für Gefahr sorgte. Er hielt mit seinen 10 Toren die Rhein Vikings weiter im Spiel. Erst als Benni Herth fünf Minuten vor dem Ende per Siebenmeter auf 24:20 stellte konnte man davon ausgehen, dass die Wölfe sich die Punkte trotz des schwierigen Spiels sichern würden. Den Schlusspunkt setzte Max Bauer mit seinem achten Treffer zum 26:23.

Pflicht erfüllt, jetzt wartet Coburg

Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen unbequemen Gegner, der trotz seiner sportlich aussichtslosen Situation alle verfügbaren Mittel in die Waagschale wirft und weiterhin versucht mit Spaß Handball zu spielen. Sicherlich war es für die knapp 1500 Zuschauer kein Handballleckerbissen, aber trotzdem gibt es für dieses Spiel genauso zwei Punkte wie für jeden anderen Sieg auch. Die Unterstützung der Fans war auch an diesem Abend wieder herausragend. Gerade in den schwierigen Phasen ist dieser Support Gold wert und stachelt die Spieler noch mehr an. Nach Spielende wurde trotzdem zusammen gefeiert und gemeinsam stimmte man sich auf das Derby gegen Coburg ein. Am Sonntag gehen die Wölfe als Außenseiter in die Partie und man wird sehen, ob man die Situation für Coburg ähnlich schwer gestalten wird, wie die Rhein Vikings es in der s.Oliver Arena für die Wölfe getan haben. Die Wölfe wollen die Hinspielniederlage wettmachen und werden alles geben für ein vier Punkte Wochenende!


von Michael Schulz - 27.04.2019




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