Vorbericht TuS N.-Lübbecke
21. August 2019
Vorbericht HSG Krefeld
29. August 2019

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v.li.: Patrick Gempp (DJK Rimpar Wölfe) enttäuscht schauend, Enttäuschung, disappointed, 04.05.2019, Würzburg, DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HSG Nordhorn-Lingen, DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO.


Spielbericht


TuS N.-Lübbecke



23:23 hieß es nach 60 umkämpften Spielminuten in der Merkur Arena in Lübbecke. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeit, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, aber letztlich sprachen beide Seiten von einem verdienten Unentschieden. Sicher ist aber auch, dass die Gäste aus Mainfranken mit diesem Punkt zum Saisonauftakt besser leben können, als die Hausherren des TuS Nettelstedt-Lübbecke.

Von Beginn an ein kampfbetontes Spiel

Vom Start weg konnte man erkennen, dass an diesem Abend die beiden Abwehrreihen dominieren würden. Direkt den ersten Abschluss des TuS konnte Torhüter Max Brustmann entschärfen. Den gut ausgespielten Gegenangriff nutzte Rechtsaußen Julian Sauer zur 0:1-Führung für die Wölfe. Nach einer frühen Zeitstrafe gegen Philipp Meyer waren es nun die Gastgeber, die erstmals in Führung gehen konnten. Ein Doppelschlag von Becvar und Strosack besorgte die 3:2-Führung für die Mannschaft von Neu-Trainer Emir Kurtagic. Beide Angriffsreihen taten sich im gebundenen Spiel schwer und versuchten daher möglichst oft über das Tempospiel Tore zu erzielen. Doch auch hier waren beide Teams taktisch gut eingestellt und konnten die einfachen Treffer der Gegner zumeist verhindern. Bis zum 7:7, durch den besten Torschützen des Abends, Jan-Eric Speckmann, war die Partie sehr ausgeglichen. Nun gelang es den Wölfen, sich erstmals etwas abzusetzen. Ganze sieben Minuten konnten die Hausherren nicht mehr treffen und in dieser Phase wuchs die Führung der Gäste auf 7:10 an. Diesen 3-Tore-Vorsprung konnte man, Dank eines krachenden Rückraumwurfes von Benedikt Brielmeier, auch mit in die Pause nehmen.

 
 
Taktische Disziplin als Hauptaugenmerk

Trainer Ceven Klatt konnte sehr zufrieden sein mit der ersten Halbzeit unter seiner Leitung. Durch eine gute Defensivleistung und einen geduldigen Angriff führte man hochverdient mit drei Toren beim favorisierten TuS Nettelstedt-Lübbecke. Es galt weiterhin hart zu arbeiten in der Deckung und man wollte versuchen, noch schneller nach vorne zu spielen. Die 1.182 Zuschauer in der Merkur Arena konnten sehr gespannt sein auf die zweite Hälfte des Spiels.

Keine Mannschaft kann sich entscheidend absetzen

Den Wölfen war klar, dass der TuS Nettelstedt-Lübbecke nochmal mit viel Druck aus der Pause kommen würde und daher wollte man weiterhin mit Leidenschaft spielen und die Heimmannschaft nicht ins Spiel finden lassen. Zu Beginn der zweiten Hälfte jedoch kam man zweimal sehr schnell ins Zeitspiel und wurde so zu nicht ganz hundertprozentigen Abschlüssen gezwungen. Jan-Eric Speckmann nutzte die ersten fünf Minuten nach der Pause für einen Doppelschlag und verkürzte auf 12:13. In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, in der die Mainfranken immer wieder mit zwei Toren in Führung gehen konnten. Lukas Siegler erzielte in dieser Phase zwei Treffer und konnte sich so gut ins Angriffsspiel einfügen.

Bis zum 16:18 in der 47 Spielminute hatten die Wölfe alles im Griff und lagen verdient in Führung, ohne sich allerdings vorentscheidend absetzen zu können. Nun zeigte auch Nettelstedt-Lübbecke, warum sie in der Vorbereitung gegen zwei Erstligisten als Sieger vom Feld gegangen sind: Innerhalb von einer Minute erzielte Jo Gerrit Genz zwei schnelle Treffer und Peter Strosack traf in Unterzahl zur Führung für die Hausherren. Aber auch hier gab das Wolfsrudel nicht auf und kam wieder zurück. Über die beiden Außen Julian Sauer und Dominik Schömig kam es zum erneuten Führungswechsel. Schömig war es auch, der mit dem 20:21 die letzte Führung für die Gäste herstellen konnte. Doch erneut Jo Gerrit Genz war es, der einen 3:0-Lauf für den TuS erfolgreich abschloss und mit dem 23:21 die Partie scheinbar in Richtung des Heimteams lenkte.
 
 
Die Wölfe jedoch steckten nicht auf und brachten den siebten Feldspieler in der Offensive. Zweimal hintereinander behielt dann Patrick Gempp die Nerven vom Kreis und konnte den Ausgleich zum 23:23 erzielen. Rimpars Deckung stand weiterhin gut und man konnte 40 Sekunden vor Schluss nochmals in Ballbesitz kommen. Doch auch die Abwehr von Nettelstedt-Lübbecke zeigte ihre Qualität und blockte den letzten Wurfversuch.

Nach dem Schlusspfiff jubelten die Wölfe deutlich lauter als die Hausherren und freuten sich sichtlich über den doch etwas überraschenden Punktgewinn zum Auftakt. Auf der abschließenden Pressekonferenz waren sich dann auch die Trainer beider Mannschaften einig, dass dieses Unentschieden ein gerechtes Ergebnis war. Für die Wölfe heißt es nun weiter Gas geben und am Sonntag steht dann beim Aufsteiger aus Krefeld das nächste Auswärtsspiel an. Dass wichtigste wird sein, erneut mit der selben Mentalität und Leidenschaft aufzutreten und dann ein ähnlich erfreuliches Ergebnis zu erzielen.

Statistik:

DJK Rimpar Wölfe: Wieser (n.e.), Brustmann (9/1 Paraden); Schömig (3), Böhm (1), Karle, Gempp (2), Schmidt (2), Kaufmann (1), Siegler (2), Meyer, Schulz (3), Backs (1), Brielmeier (3), Herth (1/1), Sauer (4).

TuS N-Lübbecke: Tatai (14/1 Paraden), Jepsen (n.e.); Becvar (3), Genz (6/1), Walczak, Bechtloff, Gierak, Bagaric, Strosack (4), Mundus, Spohn (2), Schade (1), Orlowski, Speckmann (7).

Zeitstrafen: 10/10

von Michael Schulz - 26.08.2019

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG