Der letzte Wurf in der „Hölle Nord“
Wenn am kommenden Samstagabend, um 18 Uhr, der Anpfiff ertönt, fliegt das harzige Leder zum letzten Mal in dieser Saison durch die s.Oliver Arena. Mit der Begegnung gegen den TV 05/07 Hüttenberg endet eine lange, aber sehr erfolgreiche Heimspielsaison, die ohne euch, die treuen Fans, nicht möglich gewesen wäre, mit einem echten Spitzenspiel.
Die Wölfe, aktuell auf Rang drei der Tabelle beheimatet, sind der direkte Verfolger der Mittelhessen (Stand 26. Mai). Die Gäste, die sich nach ihrem direkten Wideraufstieg mit einer starken Saisonleistung seit Beginn der Runde in den oberen Tabellengefilden festgesetzt haben, spielen ebenfalls wie die Grün-Weißen um einen der ersten drei Plätze, die zum Aufstieg in die Bundesliga berechtigen, noch eine große Rolle.
Vor ungefähr zwei Jahren, als die beiden Mannschaften das letzte Mal in der gleichen Liga auf Punktejagd gingen, sah die Szenerie noch ganz anders aus. Die Wölfe spielten die größte Saison ihrer Vereinsgeschichte, landeten damals auf Rang fünf im Endtableau, und Hüttenberg musste den bitteren Gang in Liga drei antreten. In dieser Spielzeit wirkte noch ein bekanntes Gesicht, das aktuell einen großen Anteil am Erfolg in dieser Spielzeit im Wolfsrudel hat, auf der gegnerischen Seite mit. Patrick Schmidt, einer unserer Leitwölfe trug für zwei Spielzeiten das Trikot der Mittelhessen, ehe er zur letzten Saison zurück nach Rimpar wechselte.
Bisher trafen die beiden Teams insgesamt fünf Mal aufeinander, davon setzten sich vier Mal die Wölfe durch und einmal teilten sie sich die Punkte. Auf den ersten Blick eine klare Angelegenheit, aber wenn man sich an das Hinspiel zurückerinnert, war der Punkt sehr hart erkämpft.
Bei einem Blick auf die letzten Partien, ist bei den Gästen ein leichter Negativtrend zu erkennen, der die komplette Spielzeit ohne Frage nicht wiederspiegelt. In acht Spielen mussten sich die Gäste viermal geschlagen geben, unteranderem gegen Wilhelmshaven, Leutershausen, Hamm und Eisenach. Die Wölfe erspielten sich von den letzten 16 möglichen Punkten insgesamt zehn, darunter einen gegen Bietigheim und Nettelstedt, sowie zwei Punkte im Spiel gegen Eisenach.
Vor höchstwahrscheinlich ausverkauftem Haus erwarten beide Mannschaften einen heißen Tanz. Gerade einmal ein Zähler liegt zwischen Hüttenberg und Rimpar. Die Partie könnte zum Ausschlaggeber werden, wer am Schluss die Nase vorne haben wird. Doch je mehr Brisanz die Begegnung durch die aktuelle Tabellenlage, die vergangenen Spiele und die Emotionalität, Leidenschaft sowie der Kampfgeist der Mannschaften, dazu gewinnt, desto unberechenbarer wird der Verlauf und ist der Ausgang.
Jedes Spiel beginnt bei 0:0 und dauert 60 Minuten, doch in vielen Fällen kommen äußere Faktoren dazu, die einer Begegnung im Voraus schon einen Stempel aufdrücken, in welche Richtung es gehen könnte. Sei es die Heim- oder Auswärtsstärke einer Mannschaft, wie zum Beispiel die der Wölfe in ihrem Wolfsbau, oder die Personalsituation. Bei vielen verletzten Spielern verschieben sich die Wahrscheinlichkeiten von Sieg und Niederlage. Oder lass’ den designierten Meister beim Tabellenletzten auflaufen – vor der Partie erwartet jeder, dass sich der Favorit durchsetzt. Auch wenn wir uns in dieser Spielzeit oft eines Besseren belehren lassen mussten, dass man Wahrscheinlichkeiten nicht zu viel Bedeutung schenken sollte, wie zum Beispiel nach der Niederlage von Nettelstedt in Rostock oder dem Sieg von Leutershausen über unsere heutigen Gäste, sollte uns dennoch eines bewusst sein. Egal wie die Vorzeichen stehen, oder die Partie ausgeht, was wir als Rudel in dieser Spielzeit geleistet haben ist großartig. Wir können alles dafür geben, auch Hüttenberg das Leben schwer zu machen und sie am Ende schlagen, wenn alles nach Plan läuft. Wir stehen auch nächste Saison wieder gemeinsam hier, treiben unser Team zu Höchstleistungen und erinnern uns gerne an diese Saison zurück. Denn das Wichtigste ist, was wir gemeinsam hier erreichen und erreicht haben, wird uns niemand mehr nehmen können.
Obgleich das Spiel mit zwei Punkten für Rimpar, Hüttenberg oder mit einer Punkteteilung endet, ein paar Tränen werden nach der Partie auf jeden Fall fließen, denn unser Bötschi verabschiedet sich. Nach sieben Jahren im grün-weißen Trikot sagt Julian Bötsch aus beruflichen und privaten Gründen „Servus“. Wir bedanken uns bei dir, für die vielen Momente, dein Herzblut, deine Art und deinen Kampfgeist, den du auf und neben der Platte bewiesen hast. Auf dich konnten wir immer zählen.
Wir werden dich vermissen und hoffen, dich bald im Wolfsrevier wieder begrüßen zu dürfen. Mach’s gut Bötschi!
Lasst uns das Unmögliche gemeinsam möglich machen!
Für die DJK Rimpar Wölfe
Michael Endres