Herren III Bittere Niederlage gegen Lohr
27. März 2017
Vorbericht Damen I
30. März 2017

„Brooklyn United“ zu Gast



Wechselhafter als für das Bayernligateam aus Erlangen-Bruck kann eine Saison kaum verlaufen. Nach einem Blitzstart durch Siege gegen die etablierten Ligagrößen aus Anzing und Landshut hatte man ausgerechnet gegen den Aufsteiger aus Günzburg eine deftige Klatsche hinnehmen müssen, verlor noch zwei weitere Partien, um sich dann wieder aufzurappeln. Mit 8:6 Punkten lagen die Mannen von Trainer Ben Ljevar damals vor den Jungwölfen (6:8), ehe es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden kam. Doch nicht der 27:24-Sieg der Bundesligareserve in fremder Halle bestimmte danach die Diskussion, sondern die Tatsache, dass sich „Brooklyn United“, wie sich die Erlanger selbst benennen, über Nacht plötzlich mit 0:16 Punkten am Tabellenende wiederfand. Das war dem Umstand zu verdanken, dass Ljevar mit Luca Wenzel in den vorausgegangenen Spielen einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte und seinem Team daher alle bisherigen Punkte wieder aberkannt wurden. Doch als wäre das eine Initialzündung gewesen, startete die Mannschaft jetzt erst richtig durch, gewann drei Spiele in Folge, unter anderen in Friedberg und Waldbüttelbrunn und hat sich mittlerweile, nachdem die Punkte wieder zuerkannt wurden, gleichauf mit den Jungwölfen im oberen Mittelfeld der Liga etabliert.
Da kommt also einiges auf das Team von Jens Ullmann zu. Schaut man sich allein die letzten beiden Partien der Brucker gegen Niederraunau und Unterhaching an, wird klar, worauf es sich einzustellen hat. Da kam der quirlige Angriff der Mittelfranken mit seinem gefährlichen Tempogegenstoßspiel auf sage und schreibe 76 Tore, das sind satte 35 mehr, als die Jungwölfe bei ihren beiden Derbyniederlagen gegen Lohr und Waldbüttelbrunn erzielen konnten. Allerdings kassierte „Brooklyn United“ auch 63 Gegentreffer, nicht unbedingt ein Beleg für hohe Abwehrqualität. Aber da es in Sportspielen in der Regel darum geht, mehr Treffer zu setzen als zu bekommen, wird das die Erlanger nur bedingt stören.
Es wird für Jens Ullmann darauf ankommen, seine Mannen auf alte Tugenden einzuschwören, das Spiel aus einer stabilen Abwehr heraus zu entwickeln, um wie in der Vorrunde den Erlangern Grenzen in deren Offensivspiel aufzuzeigen. Dazu muss der eigene Angriff wieder druckvoller und effektiver agieren und seine Torchancen konsequenter nutzen. Nur so ist es möglich, das ausgesprochen gefährliche Brucker Gegenstoßspiel zu vermeiden. Einer der hier eine zentrale Rolle spielt, ist ein alter Bekannter in der Dreifachsporthalle. Seit dieser Saison läuft Tobias Büttner, ehemals Rechtsaußen des Zweitligateams der Wölfe, für die Brucker auf und setzt auch dort auf altbekannter Spielposition seine Duftmarken.
Das Publikum jedenfalls wird sich auf eine sehr intensive, sicher auch hart umkämpfte Partie zweier Mannschaften, die sich gewiss auf Augenhöhe begegnen werden, freuen können. Sollte den Jungwölfen ein ähnlicher Erfolg wie in der Vorrunde gelingen, würden sie in der Tabelle an den Gästen aus Mittelfranken vorbeiziehen.