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v.li.: Tom Wolf (HSG Konstanz), Sebastian Kraus (DJK Rimpar Wölfe), Chris Berchtenbreiter (HSG Konstanz), DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - Dessau-Rosslauer HV 06, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]

Souveräner Auftritt des Rudels

WÖLFE vs. Wilhelmshavener HV 30:24 (11:10)

Einen bekam man nicht in den Griff! Eine Aussage, die aus der Perspektive beider Kontrahenten so stimmig ist, denn während die Wölfe ihre liebe Mühe mit dem zwölffachen Torschützen der Gäste, Tobias Schwolow, hatten, wollte es dessen Mitspielern partout nicht gelingen, den Torhüter der Gastgeber, Max Brustmann, zu bezwingen. Am Ende hatte dieser über zwanzig Mal eine Hand oder ein Bein erfolgreich an den Ball gebracht, ein Wert, der allein schon als hoher Erfolgsgarant für ein Spiel zu gelten hat. Dass es dennoch recht knapp zuging, war zum einen der Tatsache zuzuschreiben, dass auch die Gäste mit Frederik Lüpke jemanden zwischen den Pfosten hatten, der sein Handwerk verstand, und eben jener Tobias Schwolow in vielen entscheidenden Situationen die Verantwortung übernahm und so ziemlich nach Belieben einnetzen konnte. Jedenfalls gab das Team von Trainer Christian Köhrmann nie auf, etwas, das auch seinem Kollegen, Matthias Obinger, einigen Respekt abnötigte. Im Gegenteil, immer wieder kämpfte es sich heran, hatte neun Minuten vor dem Ende die Chance, auszugleichen und damit vielleicht das Spiel sogar zu drehen, scheiterte da aber wieder am herausragenden Rimparer Schlussmann, der so letztlich doch zum Siegesgarant wurde.

Dabei lief bei den Wölfen eigentlich so ziemlich alles nach Plan. Man ging nach dem 0:1, natürlich durch Tobias Schwolow, recht rasch in Führung , musste diese kurzzeitig noch einmal zum 4:5 abgeben, um dann für den Rest des Spiels stets die Nase vorn zu haben, ein Umstand, den auch der Gästetrainer als einen psychologischen Knackpunkt ansah, denn dass sein Team diesem Vorsprung während der gesamten Spielzeit hinterherhecheln musste, ging doch ganz schön auf dessen Substanz. Bemerkenswert an der ersten Hälfte war noch, dass die Rimparer Abwehr gerade den brandgefährlichen rechten Rückraum der Wilhelmshavener mit dem zweitbesten Liga-Torschützen Kay Smits sehr gut im Griff hatte. Dass dennoch Tobias Schwolow allein in diesem Spielabschnitt, vom linken Rückraum kommend, sieben Mal einnetzen konnte, verrät dann andererseits, dass es Abwehrbereiche gab, die nicht ganz so sicher standen. Im Angriff hatte man erneut einige Probleme, den richtigen Zug zum Tor zu finden, lediglich Benedikt Brielmeier konnte mit einigen spektakulären Fernwürfen die Erfolgsquote des Rückraums im Normalmaß halten. So durften wieder einmal die Außenspieler Sauer und Schömig mit ihren Positions- und Gegenstoßwürfen glänzen. Mitte der ersten Hälfte traf es dann die Gäste mit einer Disqualifikation des jungen Kreisspielers Duncan Postel, der Stefan Schmitt sicher unabsichtlich, aber zumindest deutlich erkennbar und vermutlich etwas übermotiviert mit einem Schlag ins Gesicht zu Boden gehen ließ. Der Rimparer Kapitän, der daraufhin erst einmal behandelt werden musste, konnte dann aber weiterspielen.

Nach dem denkbar knappen Halbzeitstand von 11:10 kam die Mannschaft von Trainer Obinger mit der klaren Zielsetzung aus der Kabine, das Spiel nun noch besser in den Griff zu bekommen. Das gelang zwar nur bedingt, denn Tobias Schwolow durfte immer noch nach Belieben einnetzen, aber man konnte sich doch schrittweise etwas mehr absetzen und hielt den Torabstand über weite Strecken bei drei Treffern. Hier wurde dann deutlich, warum Rimpar an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft war. Es ist die Breite des Kaders, die in ein solches Spiel erfolgsbringend eingreifen kann. Während sich am Ende bei den Gästen gerade einmal fünf Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, waren es auf Seiten der Gastgeber elf der zwölf eingesetzten Feldakteure. So verstärkten Lukas Böhm und Benjamin Herth den Rückraum und steuerte ihrerseits fünf Tore zum letztlich erfolgreichen Abschneiden ihres Teams bei. Daneben zeigten auch Sebastian Kraus und Max Bauer wieder einmal ihre Klasse von den Außenpositionen in entscheidenden Spielsituationen und waren am Ende mit jeweils zwei Feldtoren erfolgreich. Bemerkenswert auch der erneute Auftritt von Juniorennationalspieler Patrick Gempp am Kreis, der nahtlos an seine überragenden Partien der letzten Wochen anknüpfte, sich trotz seiner doch recht schweren Knieverletzung durchbiss und schließlich drei Tore in die Liste eintragen durfte. So wurde es dann doch noch ein recht souveräner Auftritt der Wölfe, den die fast 2000 Zuschauer nach dem 30:24 durch Spielmacher Patrick Schmidt drei Sekunden vor dem Ende bejubeln konnten. Trainer Obinger war zu Recht stolz auf sein Team, das die letzten vier schweren Partien allesamt gewinnen konnte und vor der sicher harten Bewährungsprobe beim Tabellenführer BHC am nächsten Wochenende erst einmal auf dem vierten Tabellenplatz Luft schöpfen darf.

Es spielten: Brustmann, Wieser (n.e.), Kraus 3/1, S. Schmitt 1, Schömig 3, Böhm 3, Gempp 3, Gorpishin 1, P. Schmidt 2, Kaufmann, Meyer (n.e.), Bauer 2, Brielmeier 7, Herth 2, Sauer 3