Wölfe geben Sieg aus der Hand
von Lukas Schmitt
Die Wölfe mussten am Samstagabend beim Auswärtsspiel in Leutershausen eine bittere 26:28-Niederlage hinnehmen. Wie schon in der Vorwoche gegen die U23 des HC Erlangen, konnte das Team von Trainer Heiko Karrer eine zwischenzeitliche Führung nicht über die Zeit bringen – und stand am Ende erneut ohne Punkte da.
Starker Beginn, unglückliches Ende
In einer umkämpften Partie zeigten die Wölfe vor rund 700 Zuschauern an der badischen Bergstraße über weite Strecken eine ansprechende Leistung. Besonders in der ersten Halbzeit überzeugte das Team mit konsequentem Angriffsspiel und kompakter Abwehrarbeit. Zur Pause stand eine verdient 15:14 Führung auf der Anzeigetafel.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung lange ausgeglichen, die Wölfe behaupteten mehrfach eine knappe Führung. Doch in der Schlussphase riss der Faden komplett: Die letzten sieben Minuten blieben ohne eigenen Treffer – eine Schwäche, die Leutershausen eiskalt bestrafte und die Partie drehte.
Karle stark, aber Ausfälle wiegen schwer
Wölfe-Kapitän Felix Karle meldete sich nach seiner Muskelverletzung eindrucksvoll zurück und war mit zehn Toren bester Werfer der Begegnung. Neben ihm trafen Tim Bauder (6/1) und Lukas Franke (3) am häufigsten. Verzichten musste Trainer Karrer dagegen weiterhin auf die verletzten Joel Mauch, Lev Szuharev und Dominik Schömig, deren Fehlen sich in den entscheidenden Momenten bemerkbar machte.
Ein Lichtblick war das Debüt von Neil Sommerkorn, der von den Jungwölfen hochgezogen wurde. Der Nachwuchsspieler machte seine Sache gut, steuerte einen Assist bei und holte einen Siebenmeter heraus. Damit konnte er zumindest zeitweise für Entlastung der beiden einzigen verbliebenen Rechtshänder im Rückraum, Luis Franke und Florian Schmidt, sorgen.
Karrer: „Wir bestrafen uns selbst“
Entsprechend enttäuscht zeigte sich der Trainer nach dem Abpfiff: „Wir sind selbst schuld, dass wir das verloren haben. Wieder haben wir uns durch einfache Fehler um den Lohn gebracht.“ Karrer hofft nun auf die bevorstehende spielfreie Woche, um die angeschlagenen Spieler wieder an Bord zu bekommen.
„Diese Pause kommt uns gerade recht“, so der Coach weiter. „Wenn wir in Kornwestheim wieder vollzählig sind, wollen wir zeigen, dass wir zur Spitzengruppe gehören.“
Fazit
Die Wölfe lieferten trotz dünner Personaldecke über weite Strecken eine engagierte Leistung, verpassten es aber, ihre Chancen in der Schlussphase zu nutzen. Nach der zweiten Niederlage in Serie gilt es nun, die Köpfe freizubekommen und sich nun in den zwei Wochen, gezielt auf die nächste Aufgabe vorzubereiten.
Wölfe: Klein, Bogojevic – Krenz, Reidegeld 1, Karle 10, Kaufmann 2, Kütt, Bauder 6/1, F. Schmidt 2, Sommerkorn, Reitemann 2, Grömling, Franke 3, Merk.
Erlangen: Mangold, Luba – Schreiber 1, Gutsche, Salger 8, Wysokinski, Krämer 2, Schetters 3, M. Keller, Leun 4, Bauer 5/4, L. Keller 1, Preller, Kessler 4.
Zeitstrafen: 6:4 Rot: - Siebenmeter: 4/4 - 2/1 Zuschauer: 700
Spielfilm: 3:1 (5.), 5:8 (15.), 9:9 (20.), 9:11 (22.), 12:12 (24.), 12:14 (28.), 14:15 (30.), 16:18 (35.), 22:20 (46.), 25:26 (53.), 28:26 (60.).
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