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Wölfe-Spotlight mit Lukas Siegler


Unter dem Spitznamen „Babywolf“ ist er in Rimpar bekannt, dabei ist er für sein junges Alter schon weit gekommen. Lukas Siegler, unsere Nummer 20, hat am 14. Januar seinen 20. Geburtstag gefeiert und bestreitet schon seine zweite Saison im deutschen Handballunterhaus. Vor der Partie gegen Emsdetten haben wir uns mit „Luki“ unterhalten.

Hallo Lukas,
gegen Emsdetten machst du in dieser Saison dein 31. Ligaspiel. Wie siehst du die Vorzeichen für die Partie, nachdem die Wölfe am vergangenen Doppelspieltag ein Unentschieden gegen Bietigheim erkämpfen konnten, sich dann aber gegen Konstanz geschlagen geben mussten?

Natürlich lief der Doppelspieltag anders als erhofft. Wenn man mal bedenkt, dass wir bei lediglich drei zusätzlichen Treffern drei Punkte mehr zu verbuchen hätten, ist das schon bitter. Dadurch, dass Emsdetten durch die letzten 3 Siege ordentlich an Selbstbewusstsein getankt hat, wird es sicherlich ein sehr hart umkämpftes Spiel werden. Insbesondere sollten wir den Fokus darauflegen, wieder eine von Beginn an stabile Abwehr zu stellen, da diese abgesehen von den letzten Spielen bisher immer der Schlüssel zum Erfolg war. Wenn uns dies gelingt, bin ich eigentlich sehr optimistisch 2 Punkte vor hoffentlich voller Halle einzufahren.

Ist die Pause in der Liga von zwei Wochen für euch jetzt an der richtigen Stelle oder würdet ihr lieber sofort Wiedergutmachung betreiben und für euren verletzten Teamkollegen Max Bauer auf der Platte kämpfen?

Die Pause kam jetzt für uns sicherlich zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Fehler zu analysieren beziehungsweise um diese aufzuarbeiten und uns akribisch auf Emsdetten vorzubereiten. Der Ausfall von Max war natürlich für alle ein riesengroßer Schock, welcher sicherlich nicht 1 zu 1 zu kompensieren ist, da er insbesondere in der Abwehr eine überragende Saison spielte. Jetzt gilt es als Mannschaft noch enger zusammenzurücken und vor allem für unseren Mitspieler und Kumpel Max zu kämpfen, wobei der Teamgeist sicherlich unser stärkstes Attribut ist.

Für dich wurde im vergangenen November ein Traum war. Während deine Mannschaftskameraden aus Rimpar ihr Nachholspiel in Wilhelmshaven antraten, durftest du mit der deutschen Juniorennationalmannschaft in Dänemark beim Vierländerturnier auflaufen. Was ist das für ein Gefühl und welche Erfahrungen konntest du mit nach Hause nehmen?

Die Nominierung im November 2016 war wohl mein bisher größtes persönliches Highlight, welches ich sicher nie vergessen werde. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl die Nationalhymne selbst auf der Platte zu singen. So viel Gänsehaut und Kribbeln im Körper, wie in diesem Moment, hatte ich mit Sicherheit noch nie.

Für viele Jungen und Mädchen ist es ein Traum, irgendwann einmal in der Bundesliga zu landen, für dich ist das mit 20 Jahren Realität. Kannst du dich noch daran erinnern, wie du dein erstes Spiel in der zweiten Liga bestreiten durftest und wie das für dich war?

An meinen ersten Einsatz in der 2. Liga kann ich mich noch relativ gut erinnern, welcher zufälligerweise auch gegen Emsdetten war. Irgendwie hat es sich angefühlt, wie in Trance, als wäre ich gar nicht auf dem Spielfeld gewesen - zum Glück hat sich das jetzt einigermaßen gelegt. Was natürlich besonders geil war, gleich sein erstes Bundesligator zu erzielen und zusätzlich noch, wenn der Assist von deinem Vorbild Stefan Schmitt kommt.

Du bist nach Dominik Schömig der nächste Spieler aus dem Kader von Matthias Obinger, der den Weg nach oben durch die Wölfe-Schmiede gegangen ist. Für einen Verein wie Rimpar ist das natürlich bahnbrechend, Talente selbst zu entwickeln und im Profi-Kader zu etablieren. Wie sah deine Jugendzeit in den Nachwuchsteams aus und wie siehst du die Entwicklung von der Wölfe-Schmiede?

In Rimpar hat sich hier in den letzten 2 Jahren im Jugendbereich sehr viel in die Richtung Professionalisierung getan.
Insbesondere der Neubau der Halle, Einführung des Athletiktrainings schon in den unteren Jugendklassen, sowie die Verpflichtung eines professionellen Jugendkoordinators mit Jan Redmann, geht sicherlich in die richtige Richtung.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass es vor allem wichtig ist, in der Jugend sehr gute Trainer zu haben. Dies war damals auch der Grund, warum ich nach Rimpar wechselte, da ich hier mit Felix Heinrich und Matthias Obinger als Trainer die optimale Möglichkeit hatte, mich in den höchsten bayerischen Ligen weiterzuentwickeln.
Besonders spricht für Rimpar natürlich das einzigartige familiäre Umfeld, da es meiner Meinung nach vor allem für junge Spieler wichtig ist, sich wohl zu fühlen, was auch damals schon bei mir von essenzieller Bedeutung war. Zudem ist es auch wichtig, außerhalb des Handballs eine Menge Spaß mit seinen Mitspielern zu haben.

Neben dir spielt auch dein jüngerer Bruder Julius in Rimpar. Werden wir in ein paar Jahren im Rückraum der Wölfe zwei Siegler’s auf der Platte stehen sehen?

Natürlich ist es für mich ein Traum mit dem „Kleinen“ so schnell und vor allem so hochklassig wie möglich in einem Team zusammen zu spielen. Etwas ganz Besonderes wäre es natürlich, wenn dies in unserem Ausbildungsverein in Rimpar klappt.

Danke für das Gespräch Lukas.


Für die DJK Rimpar Wölfe

Michael Endres
DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – SG BBM Bietigheim