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v.li.: Patrick Schmidt (DJK Rimpar Wölfe), Steffen Kaufmann (DJK Rimpar Wölfe), Julian Sauer (DJK Rimpar Wölfe) jubeln, DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - TV Emsdetten, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]

Alles ist möglich, aber nichts muss



Für die Wölfe wird es zum zweiten Mal in dieser Woche ernst. Mit dem Gastspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen in der EmslandArena steht der nächste Gradmesser im Kampf um den Aufstieg auf dem Programm der Grün-Weißen.

In der Pressekonferenz zum knappen, aber letztendlich verdienten 33:30-Heimsieg über den TV Emsdetten am Dienstag sagte Obinger, dass er und seine Mannschaft von Spiel zu Spiel denken. Das ist höchstwahrscheinlich auch der beste Weg, um sich nicht unnötig von außen unter Druck setzen zu lassen.
Auch wenn für die Wölfe das Ziel vor der Saison lautete, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt kaum leugnen, dass ein möglicher Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs eine Belohnung für die lange und harte Saison, die schweißtreibende Vorbereitung, gar für die letzten Jahre wäre. Je mehr sich die Spielzeit 2016/17 dem Ende annähert, umso mehr Stimmen aus dem Umfeld der Wölfe, egal ob von den Fans oder der Presse, sprechen über die riesige Möglichkeit, die höchstwahrscheinlich nie wieder so groß sein wird, wie in dieser Saison. Auf der einen Seite, eine wahnsinnig ausgeglichene zweite Liga, in der jeder jeden schlagen kann und auf der anderen Seite gibt es ab nächster Saison nur noch zwei Aufstiegsränge. Dies bietet viel Raum für diese Aussagen und wer kann es denen, die sich von den Wölfen mitreisen und begeistern haben lassen, verübeln.

Handball polarisiert, Handball verbindet und Handball emotionalisiert - nach dem Europameistertitel der „badboys“ mehr denn je. Aber auch in Rimpar haben wir diese Euphorie und Freude, die unser Sport bereiten und schaffen kann, schon mehr als nur einmal gespürt und erlebt. Die Erinnerung an den Aufstieg aus der dritten, in die Zweite Liga, die Derbysiege gegen Coburg oder vor zwei Jahren die wahnsinnige Saison, in der das Wolfsrudel auf Rang fünf der Zweitligatabelle landete. All diese Erinnerungen verbinden, all diese Erinnerungen treiben an und all diese Erinnerungen laden ein zu träumen – noch mehr, wenn das Team aus der kleinen Marktgemeinde eine solche, unvorstellbare Saison spielt, wie in dieser Spielzeit. Letztes Frühjahr wurde das Projekt „Wölfe 2020“ ausgerufen, in dem davon gesprochen wird, sich bis in das Jahr 2020 unter den Top 25 Mannschaften in Deutschland zu etablieren, das heißt also nicht zwangsläufig Liga eins. Als im Sommer der Handballprofessor Rolf Brack als Berater zu den Wölfen und dem Team von Matthias Obinger hinzustieß, wurden die Worte zwar schon etwas offensiver, aber da war auch noch von den nächsten Jahren die Rede. Dass sich alles so schnell entwickelt, dass so schnell ein Rad in das andere greifen würde, dass die Wölfe so schnell und versiert das neue Konzept umsetzen würden, mit dem hätten wohl nur die wenigsten gerechnet und das hätten wohl nur die Kühnsten zu träumen gewagt.

Aber nun stehen sie, die Rimparer Buben, da - fünf Spiele sind noch zu absolvieren, Position drei erspielt und alles liegt in der eigenen Hand. Die direkten Konkurrenten, die SG BBM Bietigheim (2. – 46:20 Punkte) und der TV Hüttenberg (4. – 43:21 Punkte) haben ein schweres Restprogramm. Beide müssen noch gegen den ThSV Eisenach sowie gegen den feststehenden Meister, den TuS Nettelstedt-Lübbecke, ran. Zudem treffen beide am 27. Mai in Bietigheim noch selbst aufeinander, bevor es für Hüttenberg sieben Tage später (37. Spieltag) zum Showdown in die Würzburger s.Oliver Arena geht. Für die Wölfe wohl eine der wichtigsten Partien in dieser Saison und in der entscheidenden Phase, aber vorentscheidend könnte schon das Aufeinandertreffen der Grün-Weißen am späten Sonntagnachmittag mit dem Zwei-Städte-Team aus Nordhorn-Lingen sein.

Für die Wölfe wird es eine der weitesten Auswärtsfahrten in dieser Saison werden. Gut 450 Kilometer gen niederländische Grenze geht es zum Tabellensiebten, einem Team, das sich in den vergangenen Jahren in der Spitze beziehungsweise dem oberen Mittelfeld der zweiten Liga festgesetzt hat. In der Hinrunde hieß es nach einem kampfbetonten Spiel und einem zwei Tore Halbzeitrückstand 22:22 Unentschieden. Zu diesem Zeitpunkt war es erst der zweite Punktverlust in heimischer Halle und sonderlich viel mehr sind es bis jetzt auch nicht geworden. Aus den Vorjahren stehen zwei Siege, ein Remis und drei Niederlagen im Archiv, alles enge Partien. Lediglich die zweite Niederlage in der ersten Bundesligasaison der Wölfe, damals noch in der Dreifachsporthalle in Rimpar, fiel gegen die Grafschafter mit sechs Toren Differenz etwas höher aus, als die anderen.

Die Mannen um Kapitän Stefan Schmitt fahren aber wieder höchst fokussiert zu dem Spiel nach Lingen. Sie wollen für ihren Traum weiterkämpfen und über ihre Stärke, das Team, der Sensation, einen Schritt näherkommen, aber vor allem einfach die zwei Punkte in der Fremde erkämpfen und mit zurück ins Wolfsrevier bringen.

Zusammen sind wir stark – zusammen können wir das Unmögliche, möglich machen!


Wir gratulieren zudem dem TuS Nettelstedt-Lübbecke zur Zweitligameisterschaft, die sich die Mannschaft von Aaron Ziercke am Mittwoch mit einem 33:17-Sieg über die SG Leutershausen sicherte und hoffen, dass die Jungs aus Ostwestfalen in den Spitzenspielen gegen Bietigheim und Hüttenberg nochmal alles geben und für die Wölfe spielen.


Für die DJK Rimpar Wölfe

Michael Endres