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Blutleerer Auftritt bei den Wikingern



HC Rhein Vikings vs. DJK Rimpar Wölfe 24:22 (9:10)



Das können die Wölfe deutlich besser! So zumindest muss man ein Spiel resümieren, das sicher zu den schwächsten Partien der Zweiten Bundesliga an diesem Spieltag zählen wird. Dass sie es besser können, haben die Wölfe auch gleich zu Beginn der Auseinandersetzung bewiesen, als sie mit einem konzentrierten Start in der 7. Minute schon fünf Tore auf der Habenseite verbuchen konnten, während der Gegner gerade mal auf einen Zähler kam. Doch was danach kam, erinnerte so fatal an jene Spiele wie das daheim gegen Dessau , als man bereits relativ sicher führte, um dann doch noch am Ende das Nachsehen zu haben. Nun ist jedem erfahrenen Handballer klar, dass sich in den ersten Minuten einer Partie noch gar nichts entscheidet, auch wenn ein Team mal kurzfristig enteilen sollte. Dort ordnet sich vielmehr das, was dann die restliche Spielzeit bestimmen wird. So auch hier, als sich die Gastgeber allmählich fingen, während die Gäste mehr und mehr Probleme bekamen, ihre Offensivaktionen konsequent zu Ende zu spielen. Dazu verloren sie zusehends hinten ihren Anfangsbiss. Ja bissig waren sie in den ersten Minuten noch gewesen, als sie das eine oder andere Mal Kreisanspiele verhinderten und Max Brustmann einige Nah- und Fernwürfe vor der Linie erwischen konnte, während vorne ziemlich kompromisslos eingenetzt wurde.

Vier Tore netzten danach die Mannen vom Oberwikinger Ceven Klatt ein. Damit war der Anfangselan der Wölfe verpufft und man begann sich mehr oder weniger erfolgreich durch ein ziemlich blutleeres, aber sehr ausgeglichenes Spiel zu quälen. Die hart, aber im Rahmen des Erträglichen zupackenden Gastgeber flößten den Rimparer Angreifern offensichtlich eine gehörige Portion Respekt ein, denn aus dem Rückraum kam diesmal zu wenig Druck, so dass der Kreis, den diesmal Stefan Schmitt verstärken musste, sich auf engstem Raum bewegen musste und kaum effektiv angespielt werden konnte. Trotzdem hielt man sich im Spiel, weil der eine oder andere Siebenmeter herausgeholt wurde und wenigstens einige Geschosse von Spielmacher Patrick Schmidt ihr Ziel fanden. So konnte man wenigsten mit einem Eintorevorsprung in die Pause gehen.

Irgendwie schien aber der Pausentee nicht geschmeckt zu haben, denn die Gastgeber zogen innerhalb der nächsten zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff plötzlich auf 12:10 davon, ein Vorsprung, den sie bis zur 46. Minute gar auf fünf Tore ausbauen konnten. Dabei hatten die Wölfe nicht wirklich viel entgegensetzen. Weiterhin blutleer wirkten die Aktionen, den Würfen fehlte die letzte Konsequenz und hinten ließ man Alexander Oelze munter einnetzen, so dass der erstligaerfahrene Rückraumspieler am Ende mit neun Treffern erfolgreichster Schütze des Tages war.

Erst in den Schlussminuten begann man sich darauf zu besinnen, als Fünftplatzierter auch ein gewisses Renommee zu repräsentieren und zog etwas an. Und kaum wurden die Aktionen schneller und mit mehr Konsequenz vorgetragen, bekamen die Wikinger ihre Probleme. Dazu konnte der jetzt eingewechselte Andreas Wieser den einen oder anderen Ball entschärfen, so dass er seinem Team half, den Vorsprung langsam schmelzen zu lassen. Und als der fast durchspielende Patrick Gempp zwei Minuten vor dem Ende den 23:22 Anschlusstreffer erzielte, keimte noch einmal so etwas wie Hoffnung auf. Doch als 15 Sekunden vor dem Schluss wegen angezeigtem Zeitspiels auf das Tor geworfen werden musste, verfehlte der Ball sein Ziel. Der Gegenangriff war dann nur noch Formsache, so dass sich am Ende die Gastgeber mit ihren 800 Zuschauern über das 24:22 freuen durften.

Es spielten: Brustmann (1.-47.), Wieser (47.-60.), Kaus 1, S. Schmitt, Schömig 2/1, Böhm, Gempp 2, P. Schmidt 7/3, Kaufmann 1, Bauer 2, Brielmeier 2, Herth 2/1, Sauer 3